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Nr. II. 1/2 Seidel Honig läßt man bei fleißigem Nähren aufkochen,
mischt nun fein geschnittene Nüsse dazu, daß cs ganz dick wird, so wie Zimmt,
Ncugewnrz, Nelken, Limonieschalen, 1 Löffel Num und so viel Wein oder Milch,
daß es sich streichen läßt.
Mohn fülle. Den. Mohn stoßt mall fein, oder reibt ihn in einer
Kaffeemühle. Nr.I.Man kocht ihn auf.
Nr, II. Zucker kocht man mit Wasser und gibt so viel Mohn dazu, daß
es dicklich wird, dann würzt man cs mit Zimmt, Limonieschalen und Nelken.
Wenn man diese Fülle streichen will, mischt man etwas Obers dazu.
Nr. III. Man siedet V; Seidel Honig, mischt den Mohn und Gewürz
dazu, und wenn man es ausstreichen will, Wein oder Milch,
' R 0 s inenfü l lc mi t Rum. Eine Hand voll Rosinen, eben so viel
Korinthen, fein geschnittenes Citronat und Zucker befeuchtet man mit Num und
läßt cs auf dem Herde anziehen.
Topfen fülle. Nr. l. Man verrührt 4 Dotter mit ^ Pfnnd Zucker
und mischt 1/2 Pfund geriebenen Topfen, '/, Pfund halb süße, halb bittere
Mandeln, und Limonieschalen dazu.
Nr. II. Mau mischt Topfen, Dotter, Zucker und Korinthen zusammen.
Nr. III. Zu einem Abtriebe von 4 Loth Nutter, 3 Dottern etwas Zucker,
mischt man 1/4 Pfund gebröselten Topfen, Rosinen und
Korinthen.>
Nr. IV. Fein gebröselten Topfen mischt man mit Dottern, Zucker, Salz
und säuern Rahm, daß er dick, aber saftig ist.
Nr. V. E i er topfen fül le, 2 Seidel gute siedende Milch, sprudelt man
mit 8 Eiern und etwas Limonicsaft oder Essig ab und kocht es laugsam, bis
es zu Topfen wird, den man, in ein Tuch gebunden, einige Stunden hängen läßt.
Er wird gerieben, zu einem Abtriebe von 3 Loth Butter, 3 Dottern, 4 Loth Zucker
und 1/4 Seidel Obers gegeben.
das Vorrichten von Südfrüchten.
Getrocknete Weinbeeren. Korinthen (meistens Weinbeeren ge-
nannt) werden gewaschen, mit einem Tuche abgetrocknet und ausgesucht.
D ie kleineu Nosinen werden ebenso gereinigt; die großen
(auch Ziweben geheißen), schneidet man, wenn sie gereinigt sind, mitten aus
einander und löst die Kerue aus.
Zi t ronat . Die Spalten werden dünnblätterig und zn gleichen For-
men geschnitten, wenn es zum Auslegen bei Dunstköchern gehört; meistens
aber wird es kleinwürfelig oder fein geschnitten.
Um Pistazien das braune Häutchen abzulösen, gibt man sie in heißes
Waffer. Sie werden ihrer grünen Farbe wegen, zu vielen Speisen ganz, zu
manchen sein geschnitten, verwendet.
Die Süddeutsche Küche
auf ihrem gegenwärtigen Standpunkte
- Title
- Die Süddeutsche Küche
- Subtitle
- auf ihrem gegenwärtigen Standpunkte
- Author
- Katharina Prato
- Publisher
- U. Leykam's Erben
- Location
- Graz
- Date
- 1858
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 37.2 x 65.9 cm
- Pages
- 350
- Keywords
- Kochbücher, Kochen, Rezepte
- Category
- Küche und Garten