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Vor 1918
Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
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^ ^ werth gewesen wäre, wie Schmidt und Statz, ivare» in der Eigenschaft eines bloßen Werkmeisters, anf den es hier allein ankam, neben Ferste! undenkbar, vieler fühlte bald, daß es sich hier sowohl für sein Merk wie für ihn selbst um eine Existenzfrage handelte. ^Viich er ivar daher eifrig bemüht, den Nath und die Unterstützung eines tüchtigen Urnktikcrs für den üau zu gewinnen. Als ein solcher erschien ihm der Urager üau- und Stciumetzmeistcr ürnnner, der damals eben im ücgriffe stand, sich uon den Cunnetarbeiten, die er für die Südbahn auf dem Narst unternommen hatte, zurückzuziehen. Ferste! setzte sich mit ihm in's Einucrnehmen, nnd da üranner fich geneigt zeigte nach Wien zu übersiedeln, so fanden sich einflußreiche Persönlichkeiten, namentlich der kunstsinnige Graf Franz (shu» veranlaßt, den Erzherzog-Urotcctor dem Ulane günstig m stimmen. Noch Ende des lahres l'.am ei» Uebcreinkommen mit üranner zu Stande, demzufolge derselbe n!s iverkmeister des Uotivkirchenbaues mit der Leitung der Werkhütten und mit der Ausführung der Mauer- und Steinnrbcitcn betraut wurde. Joseph brauner, geboren zn Urng am I^ >. luui 1891, ivnr ein Steinmetz ini guten alten Sinne, das heißt im Sinne der mittelalterlichen Werkmeister, deren Anschauungen er auch in vielen ^enehungen noch theilte. Er war selbst ein Sohn uud Enkel Präger Stcinmetze, und es hatte sich, wie das einst Negel war, in seiner Familie viel non den guten alten Handmcrkstraditionen noch fortgepflanzt. Hnbei war ürnnncr nicht ohne theoretische Uorbildung, die er theils am Urager Uolu.- tcchuicum, t!>eils an der wiener Akademie der bildeiiden üünstc genossen hatte, ülanvischen lagen vier Neujahre, die er mit architektonischen Studie» in Deutschland, Frankreich und Italien zubrachte. Seit dein Code des Unters als geschätzter ^au- und Steinmetzmeister in Prag thätig, hatte er dort auch mehrere werke nach seinen eigenen Ulanen ausgeführt. Has Heruorrngendstc darunter ist das große gothische Denkmal, welches die böhmischen Stände dein Baiser Fran; auf dem Ouai i» Urag gestiftet haben und das im lahre Iä4ä vollendet ivurde. Am "RX Oktober l6<»lj ward Kranncr zum Urnger Oowbnumeister ernannt und seitdem bis m seinem Code am Hl>. October lä7l leitete er von Wien aus den <nin und die Nestaurirung des St. Ueitsdomeo in Urag. Uo» il,ni stammt dnZ Uroject ni de^en ,X»5bane und die ,Xuüsührung des dortigen Hochaltares, dessen ,Xuf!teIInng er aber nicht mein' erlebte. In Wien siud die Uostnmente der Reiterstandbilder des Erz!>erzogs üarl, des Urinzen Eugeu vu» Savoiien und des Fürsten Schwarzenberg sein werk. ,Xnch um den 6nu der Uotivkiröse hatte brauner mitconcurrirt, ivns ihn nber nicht verhinderte, dem preisgekrönten wiener Architekten seine Hilfe nizuücheru uud treu und ehrlich in die ihm dargebotene Nechte des so viel jüngeren Ferste! einzuschlagen. Die unmittelbare Ganleitung ward nlso nebe» dem Architekten Ferstel nuch dem ünu- und Stcinmetzweisler Uranner übertrugen, ^am l:am aber noch als dritter der Nechmingsrnth Friedrich Inggi, geboren ni Uest am l). December l8lU. liebst den über der ünulcituug stehende» beiden Insiniuen erlsielt so dns Laieuclement auch hier noch einen den Künstlern gleichgeslelllen Uerlreter in einem Beamten, der doch nur die Uerrechnnngen nnd Auszahlungen !» besorgen vermochte, ünm Glüc!'. >uar sich laggi der!,ier geschaffenen Anomalie wcchl beimißt nnd iveit entfernt, über die
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Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
Title
Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
Author
Moriz Thausing
Publisher
Verlag von R. v. Waldheim
Location
Wien
Date
1879
Language
German
License
PD
Size
25.0 x 33.2 cm
Pages
148
Keywords
Kirche, Kunstgeschichte, Architektur
Categories
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