Page - 21/22 - in Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
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XI.
des Uotiukirchenbaues.
I^ie Ocsünnnungen >»r I>egel»»g der ^»ssühruug dos ün»es
der Uoüukirche be;iehe» sich n»f folgende Gegenständen
l. ans die Oireclion des Bauwesen« durch das in der ^itzunn
vom 1'^. Gctobcr !ö33 aufgestellte Uerivallungs- oder ^peeinlcomüe
!^ . au! die Organisation der drei ^>re!ionen des <!a»es selbs! in
<lc;ug nul die dreifache Functio» der 3eichnungsabtheilnng, der
üauhüttc »üd der ilechuungsabtheilung^ i
«. da»» nnf dic Onuhültenordnung iu«besondere,
^!Z Anhang erscheint aicherdem eine Ueber^cht der Personen
erforderlich, welche bei dem <1nue ;u uerivendeu sei» iverdeu, und
dellgleicheu die ^ki!,irung der Grundsätie in <>e;ua auf die l.egeluug
der Ocsolduua, ivelche den Keilern »>id iibrigeu beim üaue ,Xnges!e!l!en
auszuwerfen sein werden. !
Oieser Cinlhcilnng des gesanunten Stoffe« entspreche» die nach-
folgenden vier Gperate.
Das erste ist auf wenige <!es!immunge» beschränkt, die da;» !
dienen, um das Mandat m charnktcrisiren und ;u umareineu, welches j
iin ^iinne der Einseliunn cine» Uer>unltunnsrn!l>es lieaeu dürste.
l'!ic>>t beschlossen und verfügt ist übrige»^ Iiiecher auch noch die
Uimctiou des Uerwaltungsratlies, welche ilpn iu diesem o^uemte ^
deniglich der dem leitenden Comite uorl'elmltenen <>',ege»l!mide
grundsätzlich '»gewiesen erscheint, nämlich die Functw» cineo uor-
deratlienden und Anträge Mr das leitende Comit>s formulirenden
^öruers. üiesc üestimmnny dürfte sich jedoch u>r ^nnnlime uniso
mel>r enipfel^len, als dadurch die <?,erntl>ungen des leitenden Coinitc's
luesentlich erleichtert werden lionnlen,
Das noeile O^pera! bernlj! auf dem On'si^itspuul'.le, das, iu allen
technischen Fragen das Imsanlülenwirlieu Ferste!« und i,'>ranners,
iu alle» ökonomischen ^ngelegeicheiteu die geuieiuschaüliche 'Ongereu!
i.;ranners und des Nechmmnssiilircrs als ,wechmäsiig und luinischens-
wertl> uornusgesct,! unrd,
^>ie deiden technischen weiter ergän;en sicl> gegenseitig und
gewahien in ihrer ^lebereinstininiung dein leitenden Coinüe die
Garantie, das, bei der ^ussichrnug des »cm deiner linüerliriien <>ol>ei!
gt!l'äl>lten ^rojcetes die prnlüische lliichtigl.eit und gereüte Er!a!>rung
iiand in i.inud gehe mit dem beüallsimirdig betündenen (>'>eschuinch,e
jenes i'.nnstjiingers, der bei dem ausgeschriebenen Coueursc deu
glüchlichen Mnrf gethan, .^n den Fällen, wo ihre ^»sichten ans-
einander gehen, wird das Comite aus die ftuulüe aufmerksam gemacht,
welche einer reiferen Erwägnug, weil sie als ;wei!elhnft nmusehen
sind, unterzogen werden muffen, und dadurch konun! es in die «>age,
nach der Beschaffenheit des Falles andere Autoritäten der «.üiu», ja
im Falle der Noth eine deutsche oder europäische ^ounuitä! dcr
gothisöien Bauweise ;u I',ntl>e ;u ;ie>,en — eine Coeutualitlit, die
übrigens dann nicht einträte, weun die deideu technis .^e» weiter
niemals eine verschiedene Meinuug vertreten, sundern stet« ihr
gemeinsame« Nüssen und Mninen ,nm Uortheile des Ulerl.e« in
die Wngschnle legen uud !oniu!> >ur vollen l.lebereinslimn>ung i»i
Ällgemeiueu uud Ciiüelueu gelange» sollten.
?ns 7,»snmmen!mr!:e» (irainiers niit dem üechnungsüü^rer iu
öllonomischc» ^,»gelege»l,ei!e» dedar! l'.eiuer emusehlenoen '',emer!,»ng,
da der darin liegende <>',edn»l',e der Conlrole ani Cnge liegt,
Ul,',s iiber das Uechmmgswese» beuiglich der .X»S!al!l!iugen, die
am Qlniulatze stattfinden, bestimm! ,s>, erklär! Nch cbensall« in seiner Ciusachhei! selbst, uud die nir <jerhnlt»»g der^rdmmg vorgeschriebenen
Qüchcr sind im wesentlichen derjenigen Einrichtung nachgebildet,
welche in Col» diesfalls besieh!.
Ons dritte <!^ perat enthält nun die nuerläsilichsten Cestimnuingen
ei»es ^,tnt»ts fur die 6nilhiittc. ^,ie habe» hauptsächlich den üwcek,
den «'»eist ni chnrnklerisiren, der in dieser Crncuerung der
untergegangenen Miener Bauhütte ivalteu soll nud den man daher im
beginne ausfprechcu »in!>. Cs lieg! in der Natur solcher vchöpfnngen,
das! sie, da sie lebendig sind, sich au« sich selbst weüer entwickeln,
ünesem eigenen CutwiekelüngLtriebc !:ann man die <!nul!iitte niversicht-
lich überlassen! im Falle aber doch das Cediirfnis, mehrerer .Xnord-
nuugen an den Cng treten sollte, wird späterhin, sobald dies Bedürfnis!
fühlbar geworden, »nchgeholt'e» werden können,
Ner Anhang über den ftersonnl- »nd ^esoldungsstatns ergeh!
sich nicht über diejenigen Personen, deren Aufnahme auf Grundlage
eines mi! der Genehmigung des Comite« versehenen Antrages dem
Obermeister überlassen bleiben mns!, .'<» dieser ^eliehung ist nur
eine beiläufige allgemeine Uebersicht gegeben, welche auf den
Beobachtungen in Cöln und auf den ^esprechuuge» mi! dem Cl>ef der
öauhüüe beruht.
^»«fülirliöjer ist dasjenige, wn« sich auf die leitenden persönlich-
Iiciten be.ieht, und insbesondere die Frage über das Honorar für den
Architekten Ferste! mit lüichsicht a»f den bereits ;»erka»»te» preis,
dann über die .^rl der Besoldung dc« Gbermcisters ürnnner, a»f
dellcn ^ichnlter» die grösite Uernntwortlichkeit »nd die eige»tlich schwere
^ast ei»er vo» i!>m ;» erwartenden tadellosen ^»sführmig r»!>t,
<<!n dieser <>eiiehuug ist jedoch liier nicht» beiüifüge», indem die
leüende» GeNchlsunnkle in den mulisolgenden ü^perale» selbst angedente!
ivorden sind.
I.
7,n!olge des am ^^. O^elober l^,-'» getas>!en Beschlusses ist dic
peüung des <7,aues dem hie;» ernanulen ^peeialcomüe übertragen.
^eine Mirt.samliei! wird eine doppelte iuchtuug liaben^ einmal
i» Folge de« er>väl>»le» Mi»da!es gegenüber dem ^anpersonalc;
dann gegenüber dem leüende» Comite be;üg!ich der ^»gelegenheilen,
ivelche der!>ö!>eren 6era!h»»g »ud C»tscheidn»g vorbelinlte» bleibe».
,^ ,l« (>'<ege»s!ä»de, >oe!che de»> Ieite»den Comite uorbehalle»
bleibe», werde» bezeichne!:
!. ?ie (>',enehmig»»g de« vou der ^nufiilirung alljährlich vor-
>u!egendeu präliminares,
'^. Nie Crledigung des n,n Cnde jede« Baujahre« über die
Forlschriüe de« <7,n»es und über den <.ios!ennufwa!io von der <7,au-
!iil>r»ug ;u erltaüendeu <1erii^!es.
:!. ?ie Euücheidung über Zutrage auf Aenderungen i» deui
von deiner liniserlicheu «.johei! dem ?urch!auch!igs!en Cr;l>er;oge
Ferdinand Mn >ur ^usfii!>rung geioäliüe» p!aue.
^l, <',eslimmuugen, durch >ve!>1,e in der Grganisaüon des Cau-
>oc>eu« Moditicalwueu benoeil,! iverden.
-'>. ,^IIe a»deren l!',egenl!äude, >ue!che der !.!er!vnl!uug«rall! selbs!
der Cntscheidung des leilenden Couiüc« untrriielien ;u solleu eraäitet,
«',e;ügtich dieser ^»gelegenl^eiten l>at der Uerwaltuugsrath die
Ausgabe, die au!!a»l!>ende» Frage» i» i.lorbera!hung :» ;ie!>en,
.^»Iräge!>! lorniuliren uud aus diele Meise die ^eschlusifassung des
leüende» ComülS vc>r;ubereüen,
I,ur uumiüelbaren Cr!edig»»g de« !.leru>a!!u»g«ra!!>es ge!>öre»
dagegen die übrigen, a»! die ^eü>,!,g oe« ^,a»e« bezüglichen Ge>chä!!e,
als Geuehmiguug der von der ^,a»!iil>rung nblulchliesiendeu Uerlräge und
l.nlisieaüon der ^»«!uhl»ngen; l'^echuungsprüfnng »»d Crlediguug:
2l
Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
- Title
- Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
- Author
- Moriz Thausing
- Publisher
- Verlag von R. v. Waldheim
- Location
- Wien
- Date
- 1879
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 25.0 x 33.2 cm
- Pages
- 148
- Keywords
- Kirche, Kunstgeschichte, Architektur
- Categories
- Geschichte Vor 1918