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„Durch das Tribunal. Die Völker unterstehen aber
keinem folchen."
„Ebensowenig wie die Wilden," kam mir Doktor
Vresfcr zu Hilfe. „Nrga sind die Völker in ihrem
Verkehr noch ungesittet, und es dürfte wohl noch lange
Zeit vergehen, bis sie dazu gelangen, ein internatio-
nales Schiedsgericht einzusetzen."
„Dazu wird es nie kommen," sagte mein Vater.
„Es giebt Dinge, die nur ausgefochten und nicht aus-
prozefsiert werden können. Selbst wenn man versuchen
Wollte, ein solches Schiedsgericht zn errichten — die
starken Negierungen würden sich demselben ebensowenig
beugen, wie zwei Edelleute, von denen der eine be-
teidigt worden, ihre Differenz zn Gericht tragen. —
Die schicken einander einfach ihre Zeugen und schlagen
sich rechtschaffen.
„Das Dncll ist aber auch ein barbarischer, unsitt-
licher Brauch —"
„Sie Werden's nicht ändern, Doktor."
„Ich werde cs aber wenigstens nicht gutheißen,
Excellenz."
..Was sagst denn Du, Friedrich?" wandte sich
nun mein Vater an den Schwiegersohn. „Bist Du
etwa auch der Ansicht, daß man nach einer erhaltenen
Ohrfeige zu Gericht gehen M und um 5 fl. Schaden-
ersatz klagm?"
„Ich würde es nicht thnn."
„Du wurdest den Beleidiger fordern?"
„Versteht sich."
„Aha, Doktor — aha, Martha/' triumphierte
Die Waffen nieder!
Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Volume 1
- Title
- Die Waffen nieder!
- Subtitle
- Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner
- Volume
- 1
- Author
- Bertha von Suttner
- Publisher
- E. Pierson's Verlag
- Location
- Dresden und Leipzig
- Date
- 1899
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 10.94 x 18.0 cm
- Pages
- 326
- Keywords
- Krieg, Frieden, Pazifismus, Nobelpreis
- Categories
- Biographien
- Weiteres Belletristik