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an seiner Seite eine Strecke weiter und wir kamen in
eine solche Scheune, welche ein Vild bot, wie es Frau
Simon beschrieben. In der Kirche wenigstens war
ein weiter Raum, wo die UnglĂĽcklichen neben einander
lagen, hier aber waren sie auf- und ineinander ge-
schichtet — Haufen- und tnäuelweife; in die Kirche
waren doch Pflegende — vielleicht ein durchmarschieren-
des Sanitätskorps — gekommen, welche zwar mangel-
hafte, aber doch einige Hilfe geboten hatten; hier aber
waren lauter ganz ungefunden Gebliebene — eine
krabbelnde, wimmernde Masse halbuerfaulter Menschen-
reste . . . Erstickender Ekel packte mich an der Kehle,
bitterster Jammer am Herzen — mir war als fühlte
ich letzteres entzwei brechen — und ich stieß einen
gellenden Schrei aus. Dieser Schrei ist das letzte,
was mir von jener Scene in Erinnerung geblieben.
Als ich wieder zur Besinnung kam, befand ich mich
in einem fahrenden Eisenbahnwagen. Mir gegenĂĽber
saĂź Doktor Bresser. Als er gewahrte, daĂź ich die Augen
geöffnet und erstaunt und forschend um mich schaute,
ergriff er meine Hand.
,,Ia, ja, Frau Martha." sagte er, „dies ist ein
Koupee zweiter Klasse — Sie träumen nicht. Sie
sind hier in Gesellschaft einiger leichtverwundeter Offi-
ziere und Ihres Freundes Brcsser, und wir fahren
nach Wien."
So war es. Der Doktor hatte einen Transport
Die Waffen nieder!
Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Volume 2
- Title
- Die Waffen nieder!
- Subtitle
- Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner
- Volume
- 2
- Author
- Bertha von Suttner
- Publisher
- E. Pierson's Verlag
- Location
- Dresden und Leipzig
- Date
- 1899
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 10.49 x 18.0 cm
- Pages
- 338
- Keywords
- Krieg, Frieden, Pazifismus, Nobelpreis
- Categories
- Biographien
- Weiteres Belletristik