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begann es ihn zu schütteln und zn werfen, als wäre
er von jenen schauerlichen Krampen befallen, welche
die letzten Symptome der Choleill sind, und doch
hatten sich vorher keine der andercn Erscheinungen bei
ihm gezeigt. Endlich brachte er ew Wort hervor:
,Martha".
Ich fiel kniend an der Vettseite nieder:
„Vater, mein teurer armer Vater! . . ."
Er erhob seine Hand über meinem Scheitel:
„Dein Wunsch" . . . sprach er mühsam — „sei
erfüllt . . . ich flii— ich verfluch—"
Er konnte nicht weiter reden und sank in die
Kissen zurück.
Mittlerweile war Vresscr herbeigekommen und gab
aus unser ängstliches Fragen Bescheid:
Ein Herzkrampf hatte meinen Vater getutet.
„Das Fürchterlichste ist." sagte Tante Marie, nach-
dem wir ihn begraben, „daß er mit einem Fluch auf
dein Lichpeu verschied."
„Zah das gut sein, Tante," beruhigte ich sie.
„Wenn dieser Fluch erst uon Aller — Aller Lippen
fiele, so wäre das der Menschheit größter Segen.
Die Waffen nieder!
Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Volume 2
- Title
- Die Waffen nieder!
- Subtitle
- Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner
- Volume
- 2
- Author
- Bertha von Suttner
- Publisher
- E. Pierson's Verlag
- Location
- Dresden und Leipzig
- Date
- 1899
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 10.49 x 18.0 cm
- Pages
- 338
- Keywords
- Krieg, Frieden, Pazifismus, Nobelpreis
- Categories
- Biographien
- Weiteres Belletristik