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ein Vorsatz, der an ein so Ich es Andenken sich knüpft —
Du weißt, was ich meine — der nimmt die Unver-
brüchlichkeit eines Eides an."
Mein Sohn neigte das Haupt und beharrte nicht
weiter.
„Ich habe Dich in Deiner Beschäftigung gestört...
Du schreibst?"
„Ja — meine Iebensgeschichte. Ich bin gottlob
zu Ende. Das war das letzte Kapitel. —"
„Wie willst Du den Schluß Deiner Geschichte
geben? Du lebst ja noch — und sollst noch viele
Jahre, viele glückliche Jahre unter uns verbringen,
Mutter! mit der Geburt meines kleinen Friedrich,
den ich dazu erziehen werde, die Großmama anzubeten,
beginnt ja wieder ein neues Kapitel für Dich,"
„Du bist ein gutes Kind, mein Rudolf. Ich
müßte undankbar sein, wenn ich an Dir nicht Stolz
und Freude hätte . . . und ebenso stolze Freude macht
mir meme — seine holde Sylvia: ja, ich gehe einem
gesegneten Alter entgegen. Ein milder Abcnd — aber
die Geschichte des Tages ist doch aus, wenn die Sonne
untergegangen, uicht wahr?"
Er antwortete nur mit einem stummen, mitleids-
vollen Blick.
„Ja, das Wort ,Ende' unter meiner Biographie
ist berechtigt. Als ich den Entschluß faßte, dieselbe zu
schreiben, beschloß ich zugleich, beim 1. Februar 1871
abzubrechen. Nur. wenn Du mir auch noch durch den
Krieg entrissen worden wärest, was ja so leicht hätte
geschehen können — zum Glück warst Du zur Zeil
Die Waffen nieder!
Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Volume 2
- Title
- Die Waffen nieder!
- Subtitle
- Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner
- Volume
- 2
- Author
- Bertha von Suttner
- Publisher
- E. Pierson's Verlag
- Location
- Dresden und Leipzig
- Date
- 1899
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 10.49 x 18.0 cm
- Pages
- 338
- Keywords
- Krieg, Frieden, Pazifismus, Nobelpreis
- Categories
- Biographien
- Weiteres Belletristik