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1952 ergreifen die Westmächte die Initiative zu einem
„Kurzvertrag“, der von den Sowjets jedoch abgelehnt
wird. Im selben Jahr wird ein Memorandum über die
Staatsvertragsverhandlungen der UNO-Generalver-
sammlung übergeben. Annahme der UNO-Resolution
mit zwei Stimmenthaltungen, der „Ostblock“ stimmt
nicht mit.
1954: Bei der Berliner Konferenz nimmt Österreich das
erste Mal als gleichberechtigter Partner am Verhand-
lungstisch Platz. Außenminister Figl lehnt den ver-
lockenden Vorschlag ab, zumindest ein symbolisches
ausländisches Truppenkontingent in Österreich zu
belassen, wie das vor allem von der Sowjetunion ge-
wünscht wird. NACH DEM TODE STALINS
1953 ERKLÄRT SICH DIE
SOWJETUNION BEREIT,
ERNEUT ÜBER DEN STAATS-
VERTRAG ZU VERHANDELN.
8.2.1955: Eine Rede Molotows vor dem Obersten Sowjet
bringt in der Folge die entscheidende Wende in den
Staatsvertragsverhandlungen. Für den 11. April 1955 wird
eine österreichische Delegation zu Verhandlungen nach
Moskau eingeladen. Ihr gehören Bundeskanzler Raab
(mit Sekretär Ludwig Steiner, ÖVP), Vizekanzler Schärf
(SPÖ), Außenminister Figl (ÖVP) und Staatssekretär
Kreisky (SPÖ) an. Ihre sowjetischen Gesprächspartner
sind Nikolaj Bulganin, Wjatscheslaw Molotow, Nikita
Chruschtschow und Anastas Mikojan.
ÖSTERREICH ALS BEISPIEL
FRIEDLICHER PROBLEM-
LÖSUNG IM „KALTEN KRIEG“
UND ALS ZEICHEN DER NEUEN
POST-STALINISTISCHEN SOW-
JETISCHEN POLITIK
(„FRIEDLICHE KOEXISTENZ“).
Während der
Berliner
Konferenz im
Februar 1954
© Votava
„Österreich ist frei!“
Der österreichische Staatsvertrag 1955
- Title
- „Österreich ist frei!“
- Subtitle
- Der österreichische Staatsvertrag 1955
- Authors
- Stefan Karner
- Wolfram Dornik
- Peter Fritz
- Editor
- Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
- Date
- 2005
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- Size
- 14.8 x 21.0 cm
- Pages
- 20
- Categories
- Dokumente Zeitgeschichte