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ElFo- Elementarpädagogische Forschungsbeiträge
ElFo - Elementarpädagogische Forschungsbeiträge, Volume Jahrgang 2 / Heft 2 / 2020
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Die Rekonstruktion von Deutungs-, Denk- und Handlungsmustern im Kontext der Lernbegleitung in Lernwerkstätten im Elementarbereich ElFo – Elementarpädagogische Forschungsbeiträge (2020), 2 (2), S.14–24 18 Veränderungen (insbesondere durch das Schreiben von Memos6) vorgenommen. Durch das Führen des Forschungstagebuches, die ausführliche Dokumentation bei der Entwicklung der Kodes und Kategorien, das Schreiben von Memos und die Verwendung einer QDA-Software konnte eine angemessene Transparenz des Auswertungsprozesses erreicht werden (Breuer & Muckel, 2016). Darüber hinaus wurde in einer Auswertungsgruppe ein Abgleich mit Deutungsweisen von Peers vorgenommen, um verschiedene Perspektiven und Deutungen bei der Entwicklung der Kodes und Kategorien zu berücksichtigen (Breuer, 1996). Nicht eindeutige Stellen wurden im Rahmen eines Forschungskolloquiums diskutiert. Angesichts des kleinen Samples erheben die Ergebnisse keinen Anspruch auf Verallgemeinerbarkeit (Steinke, 2007). Vielmehr sollen sie die Basis für die Ableitung des nächsten interessanten Falls – im Sinne der Grounded Theory (Strauss & Corbin, 1990) – bilden. Darstellung der Ergebnisse Innerhalb des Beitrages werden ausgewählte Ergebnisse vorgestellt, die durch das offene und axiale Kodieren (Strauss & Corbin, 1996) der Stimulated Recall Interviews von den pädagogischen Fachkräften Anke Kaspar und Dennis Bringmann7 analysiert wurden. Diese Ergebnisse bieten dabei im Sinne der minimalen und maximalen Kontraste Fallvergleiche und ermöglichen somit erste differenzierte Erkenntnisse in Bezug auf die Fragestellung des Beitrags. Im Rahmen des offenen Kodierens werden Daten so analysiert, „dass Kodes, also erste abstrahierende Sprachbegriffe für die Beschreibung eines in den Daten auftauchenden Phänomens, formuliert und vorgeschlagen werden“ (Muckel & Breuer, 2016, S. 162). Beim axialen Kodieren werden bedeutsame Kategorien (diejenigen Kodes, die relevant für die Forschungsfrage sind) weiter ausdifferenziert, indem das Kodierparadigma (Strauss & Corbin, 1996; Strübing, 2014) mit ursächlichen und intervenierenden „Bedingungen“, „Handlungen und Interaktionen“, „Strategien“, „Konsequenzen“ und „Kontext“- Beschreibungen um eine Kategorie herum entfaltet werden. Ein wesentlicher Aspekt, der sich durch beide Interviews zieht, ist die Thematisierung der Ziele und deren Verfolgung im Rahmen der Lernbegleitung in der Lernwerkstatt. Für die Anwendung des Kodierparadigmas wird daher die Kategorie „Die Fachkräfte verbalisieren ihre Ziele und deren Verfolgung (kurz: Zielverfolgung)“ ausgewählt, um diese Denkweise – anhand von Beispielen aus beiden Stimulated Recall Interviews – zu verdeutlichen: a) Ursächliche Bedingungen für die Zielverfolgung bei der Lernbegleitung in der Lernwerkstatt sind u. a. Wahrnehmen einzelner Aspekte in der Situation, Deutung und Interpretation dieser Aspekte auf Basis der Wahrnehmungen. b) Intervenierende Bedingungen sind u. a. subjektive Überzeugungen und Denkmuster der pädagogischen Fachkraft bezogen auf ihre Rolle als Lernbegleitung in der Lernwerkstatt, Überzeugungen über Lehr-Lern-Prozesse, bildungspolitische, gesetzliche und soziale Rahmenbedingungen. c) Kontext-Beschreibungen sind u. a. das (gewählte) Setting, die Rahmenbedingungen und Veränderungen in der jeweiligen Situation. 6 Memos sind Aufzeichnungen, Anmerkungen, Kommentare und Notizen der Forschenden. Sie können Ideen, Gedanken und Hypothesen enthalten. Das systematische Verfassen von Memos innerhalb des Forschungsprozesses gilt als Hilfsmittel für die Theoriebildung (Kuckartz, 2010). 7 Alle im Beitrag verwendeten Namen sind pseudonymisiert.
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ElFo Elementarpädagogische Forschungsbeiträge, Volume Jahrgang 2 / Heft 2 / 2020
Title
ElFo
Subtitle
Elementarpädagogische Forschungsbeiträge
Volume
Jahrgang 2 / Heft 2 / 2020
Editor
Lars Eichen
Eva Pölzl-Stefanec
Location
Graz
Date
2020
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
31
Categories
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