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Nikolaus II. Esterházy und die Kunst - Biografie eines manischen Sammlers
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Page - 254 - in Nikolaus II. Esterházy und die Kunst - Biografie eines manischen Sammlers

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GESTALTEN WIE EIN KÖNIG254 aller Franzosen abgesetzt worden, und Ludwig XVIII. (1755–1824) wurde formell reinthronisiert. Prinz Paul Anton und Wenzel Liechtenstein waren zu dieser Zeit in Paris, um in geheimer Mission Kaiserin Marie Louise nach Wien zurückzuholen  – die weltpolitischen Kräfteverhältnisse hatten sich abermals verschoben. In Europa endeten damit nach fast 21 Jahren endlich die Kriege, welche von Beginn an die Regierungszeit Fürst Nikolaus II. begleitet und überschattet hatten. Während der Reise ins aufstrebende imperiale Paris und das innovative London 1803 hatte Fürst Nikolaus II. für die zweite Phase seiner Majoratsregentschaft Ideen, Eindrücke und Personal gesammelt, deren Übertragung auf seinen Einflusskreis in Wien und Eisenstadt die wichtigste Phase seiner Kunstförderung, Hofhaltung und Repräsentanz war. Nikolaus brachte die Kunst seines Hofes auf den glanzvollen Höhepunkt sowohl hinsichtlich Qualität und Quantität, und die Kunst wiederum verhalf Nikolaus auf den Höhepunkt seiner Machtdarstellung. In dieser Phase erreichten der Eisenstädter und Wiener Hofstaat auch in per- soneller Hinsicht ihren Zenit, die prominentesten Persönlichkeiten und Berater umgaben den Fürsten. Er kaufte in dieser Zeit die meisten Kunstwerke seiner Laufbahn, begann die größten Bau- und Gestaltungsvorhaben, verkehrte bei den wichtigsten Männern Europas, war am Hofe Kaiser Franz’ I. und in Wien schein- bar omnipräsent, erreichte die höchsten ständischen Ränge und verheiratete seine Nachkommen in die einflussreichsten Adelsfamilien Deutschlands. Sein Ruf eilte durch Europa, sein Reichtum erreichte magische Dimensionen. Es waren zehn Jahre der Superlative, die nur vom Einmarsch der Franzosen in Wien gebremst und durch die Finanzkrise 1811 aufgehalten werden konnten. Der Fall war umso tiefer. Nach dem suchenden Gestalten von 1795 bis 1802 nutzte Nikolaus II. in der darauffolgenden Phase alle Mittel und besonders die der Kunst, um seine eigene Österreichische Truppen ziehen gegen Napoleon, Radierung von Joseph Fischer (1769–1822), 1814. Museum der Schönen Künste, Budapest, Grafische Sammlung (vormals Sammlung Esterházy).
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Nikolaus II. Esterházy und die Kunst Biografie eines manischen Sammlers
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Nikolaus II. Esterházy und die Kunst
Subtitle
Biografie eines manischen Sammlers
Author
Stefan Körner
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2013
Language
German
License
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
978-3-205-78922-2
Size
23.0 x 28.0 cm
Pages
404
Category
Kunst und Kultur
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