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Nikolaus II. Esterházy und die Kunst - Biografie eines manischen Sammlers
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Page - 341 - in Nikolaus II. Esterházy und die Kunst - Biografie eines manischen Sammlers

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341am ende 1 Andlaw 1862, S.  161. 2 Wiener Zeitung, Jg. 1825, 21. September 1825. 3 Auch vielen Hochadligen, wie den Schwarzen- berg und Liechtenstein, war die Abschaffung der Erbuntertänigkeit seit Beginn des Jahrhunderts sehr willkommen, da die untertänige Robot sehr minderwertiger Qualität war und gesamtöko- nomisch die Bewirtschaftung der Ländereien in Lohnarbeit deutlich effizienter erschien (vgl. Stekl 1973, S.  20). 4 Brandt 1994, S.  81. Er stand wie der beinahe allein Fremde in der Gesellschaft an der Thüre … und verwundert sahen die alten Murillo’s und Rembrand’s auf den ungewohnten Glanz der Lichter und die zu ihren Füßen tanzende junge Ballwelt.1 Der badische Gesandte 1827 über Nikolaus II. I m September 1825 eröffnete Kaiser Franz I. als ungarischer König wieder einen Ungarischen Reichstag. Er hatte ihn in den Koalitionskriegen wegen der gegen seine Politik rebellierenden Adligen, darunter auch Nikolaus II., aufgehoben. Auch in den zehn Jahren des Friedens nach dem Wiener Kongress war Franz nicht bereit gewesen, den Reichstag wieder einzuberufen – er wollte kritischen Stimmen gegen seine Restaurationspolitik kein Forum bieten. Denn der Friede und die Neuordnung Europas nach 1815 war nur durch Re- pressionen und die Unterdrückung von nationalen und liberalen Bewegungen möglich geworden. Auf Veranlassung Fürst Metternichs fasste eine deutsche Mi- nisterkonferenz 1819 die später vom Bundestag bestätigten Karlsbader Beschlüsse, die drastische Einschränkungen der Meinungs- und Pressefreiheit bedeuteten. Mit einem Spitzelapparat und durch das gewaltvolle Eingreifen der Heiligen Allianz in die Volksaufstände in Spanien und Neapel-Sizilien hatten die autoritären Monar- chien Europas diesen trügerischen Frieden aufrechterhalten können. Vordergründig lobend, warnte Franz I. daher in seiner Thronrede vor den ungarischen Reichstags- abgeordneten, dass »Meine Ungarn, […] jenen verderblichen Geist weit von sich stoßen, welcher mehrere Länder Europa’s in die äußersten Drangsale gestürzt hat«2. Doch auch in Ungarn begann sich der Widerstand des Kleinadels und bürger- licher Kreise zu formieren. Immer lauter opponierte dieser gegen die Wiener Bevor- mundung, gegen die noch weitgehend geltenden Adelsprivilegien, wie die absolute Abgabenbefreiung und die Erbuntertänigkeit3, und gegen die Unterdrückung der ungarischen Sprache und freiheitlicher Rechte. Die bürgerliche Emanzipationsbe- wegung in ganz Europa unterzog die bestehende Ordnung einer kritischen Ana- lyse und setzte ethische Werte anstelle der ständischen. Leistung, Bildung, Arbeit, Persönlichkeit und nationale Herkunft wurden zu Lebensmaximen und wandelten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts alle Bereiche von Staat und Gesellschaft, obwohl und weil die Restauration den politischen Stillstand verordnete. Die Hoch- adligen unterschieden sich in dieser Zeit vom niederen Adel und machten im deut- schen Bundestag, wie auch im ungarischen Reichstag, den dauernden Vorbehalt gegen alles zum »Spiegel ihrer Bewusstseinslage«4. Für die Förderung der ungari- V. AM ENDE. KONFLIKTE UND DIE FLUCHT AUF DIE INSEL MAINAU (1825–1833) Fürst Nikolaus II. Esterházy im Alter von 59 Jahren, Stahlstich, verlegt bei Marenigh in Florenz, 1824. Esterházy Privatstiftung, Schloss Eisenstadt, Grafische Sammlung.
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Nikolaus II. Esterházy und die Kunst Biografie eines manischen Sammlers
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Nikolaus II. Esterházy und die Kunst
Subtitle
Biografie eines manischen Sammlers
Author
Stefan Körner
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2013
Language
German
License
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
978-3-205-78922-2
Size
23.0 x 28.0 cm
Pages
404
Category
Kunst und Kultur
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