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Tagebuch 1937/2
Kunst
händlers und Galeristen Percy Moore Turner nach London gereist. Zur Freundschaft
der Tietzes mit dem Maler Segonzac siehe TB 1937/1, 6.5.
31 Nach der Ankunft in London 1933 wurde die Warburg-Bibliothek vorerst im „Thames
House“, einem Geschäftshaus im Stadtteil Millbank, untergebracht (Vgl. Wuttke 1984, 138).
„Bocherchen“ – aus dem Hebräischen bah-CHOOR, ‚Jüngling, Junge‘.
Die Bekanntschaft mit Fritz Saxl reichte Jahrzehnte zurück und war, wie die Korrespon-
denz im Warburg-Archiv belegt, beiderseits
– wenn auch nicht frei von Ambivalenzen
– im
Wesentlichen durch gegenseitige Hilfeleistungen geprägt. Der Wiener Kunsthistoriker Saxl
war seit 1913 erst als „wissenschaftlicher Hilfsarbeiter“, nach längerer Unterbrechung durch
den Weltkrieg ab 1920 als Bibliothekar in Aby Warburgs Bibliothek tätig. Während War-
burgs Erkrankung baute Saxl die Bibliothek zu einer kunstwissenschaftlichen Forschungs-
einrichtung auf. Nach Warburgs Tod 1929 übernahm er die Leitung, die er auch nach der
Überführung der Bibliothek nach London bis zu seinem eigenen Tod 1948 innehatte (N.
N.
1947a ; Schoell-Glass 2005).
Ernst Gombrich ist heute der wohl prominenteste Vertreter jener jüngeren Kunsthistori-
kergeneration, die Österreich bereits Mitte der 1930er-Jahre verließ. In England konnte
sich seine Karriere entfalten.
Zu Otto Kurz siehe TB 1937/1, 19.4.
32 Westminster Abbey, Collegiate Church of St. Peter, 11. Jh.
33 Die „Drawings Gallery“ der königlichen Sammlung in Schloss Windsor ist vor allem we-
gen der Zeichnungen Raffaels sowie von Künstlern aus dessen Umfeld bedeutungsvoll.
Sir Owen Morshead – königlicher Bibliothekar.
34 „Art d. Fr[öhlich]-B[um]schen in Bayonne“
– (Tietze/Tietze-Conrat 1944, A 1873 Bayonne,
Sketch for the martyrdom of St. Peter Martyr, 312.) Gemeint ist eine dank der Fotografie
in der Witt-Bibliothek identifizierte weitere Skizze zu bzw. nach Tizians 1867 zerstör-
tem Gemälde „Tod des Petrus Martyr“ für die Kirche San Giovanni e Paolo, Venedig. Lili
Fröhlich-Bums Zuschreibung an Tizian (Fröhlich-Bum 1923a) wurde zurückgewiesen. Für
Tietzes handelte es sich vielmehr um ein „Carraccesque aftermath of Titian’s style“ (Tietze/
Tietze-Conrat 1944, 312). „Bei der von uns geforderten Verknüpfung von Zeichnungen mit
beglaubigten Werken besteht immer die Gefahr, daß Nachzeichnungen mit Vorzeichnun-
gen, also Blätter, die zu einer Komposition hinführen, mit solchen, die von ihr abstammen,
verwechselt werden. Ein lehrreiches Beispiel für diese typische Verirrung bietet das reiche
Material, das Fröhlich-Bum in mehreren Veröffentlichungen um das Petrus-Martyr-Bild
gruppiert hat.“ (Tietze/Tietze-Conrat 1936a ; zu den „Petrus-Martyr-Skizzen“ siehe TB
1937/2, 11.6., 16.6., 25.6.)
35 „Katalog d. S[amm]l[un]g Lampson Locker “ – Douglas Robert Langton, A Few Italian
Pictures Collected by Godfrey Locker-Lampson, London o. J.
36 Nach dem Tod ihres Ehemanns Ernst von Twardowski war ETCs älteste Schwester Ilse
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Erica Tietze-Conrat
Tagebücher, Volume II: Mit den Mitteln der Disziplin (1937–1938)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
- Title
- Erica Tietze-Conrat
- Subtitle
- Tagebücher
- Volume
- II: Mit den Mitteln der Disziplin (1937–1938)
- Editor
- Alexandra Caruso
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2015
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79545-2
- Size
- 17.0 x 24.0 cm
- Pages
- 346
- Category
- Biographien