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Tagebuch 1938/1
der Tietzes für die von Kimball geleistete Hilfe zeigt sich in der Widmung ihres Katalogs
an ihn (Tietze/Tietze-Conrat 1944).
Über die Bedingungen, die die beiden in Toledo erwarteten, erfahren wir erst aus einem
Brief an Sohn Andreas vom 25.2.1939 Genaueres „Ich wollte doch in Toledo Vorlesungen
über deutsche Kunst des fünfzehnten u. sechzehnten Jahrhunderts halten und hatte diese
vorzubereiten begonnen, auch Diapositive […] zusammengekratzt. Jetzt schreibt man mir,
die Stimmung gegen Deutschland sei so erbittert, dass man es nicht wage, eine eigene
Vorlesung über deutsche Kunst abzuhalten, niemand werde kommen[,] und ob ich nicht
über die italienische Hochrenaissance lesen solle. Mir kann es ja recht sein, aber wenn sie
sich im Lauf der nächsten Monate mit Mussolini auch zerkrachen ?“ Welche Aufgaben
ETC zugewiesen wurden, konnte nicht eruiert werden, an Anderl schrieb sie „Der Teil
der Arbeit, den ich in den Toledo-Monaten machen soll, ist eigentlich nicht das, was ich
meine Spezialität bezeichnen könnte. Aber ich muß durchhalten, das weiß ich sehr gut u.
da wird es hoffentlich gehen.“ (HT, ETC an Andreas Tietze, 25.2.1939, Privatarchiv Filiz
Tietze.)
114 „Festa Marconi“
– 1938 wurde der 25. April, Geburtstag des Pioniers der drahtlosen Tele-
kommunikation und faschistischen Politikers Guglielmo Marconi (1874–1937), zum Na-
tionalfeiertag erklärt. Seit 1946 gilt der 25. April als der Tag der Befreiung vom Faschis-
mus.
115 Rodolfo Pallucchini war seit 1935 Direktor der Galleria Estense in Modena (Rodolfo
Pallucchini, Dictionary of Art Historians).
Nino Barbantini, einer der wichtigsten Ausstellungsmacher Italiens, hatte während der
1920er- und 1930er-Jahre zahlreiche Großausstellungen – u. a. jene zu Tizian und Tinto-
retto – kuratiert (Nino Barbantini, Fondazione Giorgio Cini).
116 Parma – Dom, 11./12. Jh., Baptisterium 12./13. Jh.
Die Galleria Nazionale (Reale Galleria) im Palazzo della Pilotta, Parma. „Il 1938–39
segna il momento di un nuovo ordinamento, che separò i dipinti per scuole e ne propose
un ordinamento cronologico.“ (Galleria nazionale di Parma, Storia delle collezioni.)
Direktor der Gemäldegalerie – Armando Ottaviano Quintavalle (1894–1967).
„Museo Comunale“ – vermutlich Museo Civici di Palazzo Farnese, Piacenza.
Basilica di Santa Maria di Campagna, Piacenza.
„Vorderseite Predigt Katharinas, Rücks[eite] Verlob[un]g Kath[arinas]“ – „[…] L. Fröh-
lich-Bum believes the two sides were drawn by different hands and accepts the attribu-
tion to Pordenone with reservations only for the sketch on the back. […] No material is
available for comparison, for the hasty linework of the drawing back, at any rate, it is quite
different from Pordenone’s sketches.“ (Tietze/Tietze-Conrat 1944, Nr. A 1.355, 240.)
117 Pinacoteca del Museo Civico, Cremona.
Tietze/Tietze-Conrat 1944, Nr. 1.760, Marietta Robusti, Tintoretta „The poor composi-
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Erica Tietze-Conrat
Tagebücher, Volume II: Mit den Mitteln der Disziplin (1937–1938)
Entnommena aus FWF-E-Book-Library
- Title
- Erica Tietze-Conrat
- Subtitle
- Tagebücher
- Volume
- II: Mit den Mitteln der Disziplin (1937–1938)
- Editor
- Alexandra Caruso
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2015
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79545-2
- Size
- 17.0 x 24.0 cm
- Pages
- 346
- Category
- Biographien