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© 2020, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen
ISBN Print: 9783847110927 – ISBN E-Lib: 9783737010924
(z.B.dasAusmaßunddieQualitätvonSchutzwäldern).BeiderBetrachtungvon
Überlastfällenmüssen alsounterschiedlicheBlickwinkel undMaßstabsebenen
berücksichtigtundmiteinander verknüpftwerden.
DaderUmgangmitÜberlastfällen engmit derDefinitionvonSchutzzielen
undBemessungskriterien verknüpft ist, beinhaltet derenManagement immer
aucheineBeschäftigungmitdergesellschaftlichenAkzeptanzsolcherZieleund
denverbleibendenRisikensowiemiteinergerechtenVerteilungderKosten,die
mit einer Risikoreduktion verbunden sind. Entscheidungen, die in diesem
Rahmengetroffenwerden,bedürfenderPartizipationallerbetroffenenAkteure
undAkteursgruppen, umeine breiteUnterstützung inderBevölkerung zu er-
fahren.DerProzess,derzusolchenEntscheidungenführtunddieBasisfüreinen
optimalenUmgang vonÜberlastfällenundverbleibendenRisikendarstellt, ist
daher auch immer beeinflusst von existierenden Risiko-Governance-Struktu-
ren.
Der vorliegendeBeitrag zielt darauf ab, denUmgangmitÜberlastfällen in-
folge von Naturereignissen im Alpenraum allgemein und in Österreich im
Speziellen darzulegen. Diese Thematik wird aus dem Blickwinkel eines inte-
gralen Risikomanagements beleuchtet, dessen Raumbezug ein Einzugsgebiet
odereinegesamteRegiondarstellt.ErgänztwirddieseBetrachtungsebenedurch
einentechnischen,vorwiegendwasserbaulichenAnsatz,derdenÜberlastfall in
BezugaufeinzelneSchutzbauwerkeerläutert.ObwohldieserBeitragprinzipiell
alle alpinenNaturgefahrenprozesse behandelt, liegt sein Fokus auf derGefahr
vonHochwasserundÜberflutung,derenManagementbereits seit längererZeit
mitdemKonzeptdesÜberlastfalls verknüpft ist.
Als Einleitung in die Thematik beschreibt der Artikel zu Beginn kurz die
EntwicklungdesGefahren-undRisikomanagements imAlpenraum,bevordie
Terminologie undDefinitionen imKontext vonÜberlastfällen diskutiert wer-
den. Darauf aufbauend werden die Zusammenhänge von Gesamtrisiko, ver-
bleibendenRisiken sowieÜberlastfällendargelegt, dieBedeutung vonSchutz-
zielen aufgezeigt und der Handlungsspielraum beim Umgang mit Extremer-
eignissen anhand eines vereinfachtenKonzeptes erläutert. ImFolgendenwird
eineBeschreibungdesmomentanenUmgangsmitÜberlastfällen indenAlpen
undÖsterreichgegeben.DarauswerdeneinigeHerausforderungenimUmgang
mit Extremereignissen abgeleitet und Perspektiven für Handlungsoptionen
diskutiert.DerArtikelschließtmitSchlussbetrachtungen,dieDenkanstößezum
UmgangmitÜberlastfällen aus einer gesamtgesellschaftlichenPerspektive lie-
fernsollen.
Der Inhalt diesesArtikels beruht zu großenTeilen auf denErgebnissender
Studie, »Risiko-Governance imUmgangmitdemÜberlastfall: StatusQuound
möglicheVerbesserungen imEUSALP-Gebiet«, die imZeitraumMärz2017bis
März2018vonEuracResearchdurchgeführtwurde.BeauftragtwurdedieStudie
ÜberdasErwartetehinaus–derUmgangmitÜberlastfällen326
Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND 4.0
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ExtremA 2019
Aktueller Wissensstand zu Extremereignissen alpiner Naturgefahren in Österreich
- Title
- ExtremA 2019
- Subtitle
- Aktueller Wissensstand zu Extremereignissen alpiner Naturgefahren in Österreich
- Authors
- Thomas Glade
- Martin Mergili
- Editor
- Katrin Sattler
- Publisher
- Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co
- Date
- 2020
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-7370-1092-4
- Size
- 15.5 x 23.2 cm
- Pages
- 778
- Category
- Geographie, Land und Leute