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Faust. - Eine Tragödie., Volume 1
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Page - 44 - in Faust. - Eine Tragödie., Volume 1

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Stud i rz immer. Faust mit dem Pudel hereintretend. Verlassen hab’ ich Feld und Auen, Die eine tiefe Nacht bedeckt, Mit ahndungsvollem heil’gem Grauen In uns die bessre Seele weckt. Entschlafen sind nun wilde Triebe, Mit jedem ungestümen Thun; Es reget sich die Menschenliebe, Die Liebe Gottes regt sich nun. Sey ruhig Pudel! renne nicht hin und wieder! An der Schwelle was schnoperst du hier? Lege dich hinter den Ofen nieder, Mein bestes Kissen geb’ ich dir. Wie du draußen auf dem bergigen Wege, Durch Rennen und Springen, ergetzt uns hast, So nimm nun auch von mir die Pflege, Als ein willkommner stiller Gast. Ach wenn in unsrer engen Zelle Die Lampe freundlich wieder brennt, Dann wird’s in unserm Busen helle, Im Herzen, das sich selber kennt. Vernunft fängt wieder an zu sprechen, Und Hoffnung wieder an zu blühn, Man sehnt sich nach des Lebens Bächen, Ach! nach des Lebens Quelle hin. Knurre nicht Pudel! Zu den heiligen Tönen, Die jetzt meine ganze Seel’ umfassen, Will der thierische Laut nicht passen. Wir sind gewohnt, daß die Menschen verhöhnen Was sie nicht verstehn, Daß sie vor dem Guten und Schönen, Das ihnen oft beschwerlich ist, murren; Will es der Hund, wie sie, beknurren 44
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Faust. Eine Tragödie., Volume 1
Title
Faust.
Subtitle
Eine Tragödie.
Volume
1
Author
Johann Wolfgang von Goethe
Date
1808
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
188
Keywords
Literatur, deutsch, Deutschunterricht, Lektüre, Mephisto, Teufel, Faustus
Categories
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