Page - 144 - in Faust. - Eine Tragödie., Volume 1
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Wie von dem Fenster dort der Sakristey
Aufwärts der Schein des ewigen Lämpchens flämmert
Und schwach und schwächer seitwärts dämmert,
Und Finsterniß drängt ringsum bey!
So sieht’s in meinem Busen nächtig.
Mephistopheles.
Und mir ist’s wie dem Kätzlein schmächtig,
Das an den Feuerleitern schleicht,
Sich leis’ dann um die Mauern streicht.
Mir ist’s ganz tugendlich dabey,
Ein Bißchen Diebsgelüst, ein Bißchen Rammeley.
So spukt mir schon durch alle Glieder
Die herrliche Walpurgisnacht.
Die kommt uns übermorgen wieder,
Da weiß man doch warum man wacht.
Faust.
Rückt wohl der Schatz indessen in die Höh’?
Den ich dorthinten flimmern seh’.
Mephistopheles.
Du kannst die Freude bald erleben,
Das Kesselchen herauszuheben.
Ich schielte neulich so hinein,
Sind herrliche Löwenthaler drein.
Faust.
Nicht ein Geschmeide? Nicht ein Ring?
Meine liebe Buhle damit zu zieren.
Mephistopheles.
Ich sah dabey wohl so ein Ding,
Als wie eine Art von Perlenschnüren.
Faust.
So ist es recht! Mir thut es weh,
Wenn ich ohne Geschenke zu ihr geh’.
Mephistopheles.
Es sollt’ euch eben nicht verdrießen
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Faust.
Eine Tragödie., Volume 1
- Title
- Faust.
- Subtitle
- Eine Tragödie.
- Volume
- 1
- Author
- Johann Wolfgang von Goethe
- Date
- 1808
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 188
- Keywords
- Literatur, deutsch, Deutschunterricht, Lektüre, Mephisto, Teufel, Faustus
- Categories
- Weiteres Belletristik