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Der Grumbach-Skandal und der Wormser Deputationstag 1564 569
fühle sich erneut von dem Ritter bedroht, denn die Mandate zur Exekution der
Acht seien ohne Wirkung geblieben386. Herzog Johann Friedrich von Sachsen
hielt weiterhin seine Hand über Grumbach und trotzte den Aufforderungen aus
Wien, den Mandaten Gehorsam zu leisten387. Für ein energisches Vorgehen
gegen Herzog Erich von Braunschweig, das vor allem dessen Vetter Heinrich
der Jüngere forderte388, hatte der Deputationstag keine ausdrückliche Zustim-
mung erteilt, und Kurfürst August widerriet entschieden der Ächtung des
Welfen, als Ferdinand sie in Erwägung zog389. So waren, als der alte Kaiser we-
gen seiner Krankheit die Geschäfte abgab, diese beiden Ärgernisse noch nicht
behoben. Die Vollstreckung der Acht gegen Grumbach hat Ferdinand nicht
mehr erlebt.
386 Goetz, Beiträge, S. 298f
387 HHStA Wien, RHRP 23, fol 6v und fol 96v/97r: Einträge zum 13.1. und zum 31.5.1564, Mahn-
schreiben an Johann Friedrich betreffend; vgl. Beck 1, S. 457
388 Vgl. F. an Maximilian, 25.1.1564 (Gedruckt bei Holtzmann, S. 548)
389 HHStA Wien, ebda, fol 54r/v: Eintrag zum 28.3.1564
CC BY-NC-ND 4.0 | DOI https://doi.org/10.17438/978-3-402-21806-8
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Ferdinand I. als Kaiser
Politik und Herrscherauffassung des Nachfolgers Karls V.
- Title
- Ferdinand I. als Kaiser
- Subtitle
- Politik und Herrscherauffassung des Nachfolgers Karls V.
- Author
- Ernst Laubach
- Publisher
- Aschendorff Verlag
- Location
- Münster
- Date
- 2019
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-402-18044-0
- Size
- 15.5 x 23.0 cm
- Pages
- 786
- Keywords
- Ferdinand I., Karl V., 16. Jahrhundert, Kaisertum, Reformation, Geschichte, Konfession
- Category
- Biographien