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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
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Page - 13 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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VON EINER FÜRSTLICHEN SAMMLUNG ZUR FAMILIENBIBLIOTHEK 13 gefertigten, großformatigen Huldigungsadressen, für deren Aufbewahrung sich allerdings die dortigen Bücherregale als denkbar ungeeignet erwiesen. Mit dem Tod Ferdinands I. 1875 und dem Übergang seiner Privatbibliothek in den Besitz Franz Josephs erhält dessen Büchersammlung ihren größten und bedeutendsten Zuwachs. Unter Beckers umsichtiger Führung, wird schließlich die Aufstellung zumindest der ferdinandeischen Bestände in den Räumen der Fideikommissbibliothek möglich. Die Privatbibliothek Kaiser Franz’ I. bildete schließlich den eigentlichen Kern der Fideikommissbibliothek. Sein Tod am 2. März 1835 bedeutete ei- nen Einschnitt für seine Büchersammlung, denn Kaiser Ferdinand lies die Erwerbung von Neuerscheinungen für selbige einstellen. Lediglich die große Anzahl an Fortsetzungswerken sowie Publikationen, die den Bestand maß- geblich ergänzten, durften auf Kosten der Bibliotheksdotation weiterhin bezogen werden. Die Buch- und Kunstsammlung des verstorbenen Kaisers wurde als abgeschlossene Einheit und als bibliophiles Denkmal für ihren Gründer betrachtet. Die frei gewordenen finanziellen und personellen Res- sourcen kamen nun der Aufarbeitung der Bibliothek Kaiser Ferdinands zu- gute. Mittelfristig wurde auch eine Zusammenführung beider Bestände ins Auge gefasst. Dies war aber aufgrund unterschiedlicher Katalogisierungstie- fen der beiden Bibliotheken und auch angesichts des von Bibliotheksvorste- her Leopold Joseph von Khloyber stets als bedrückend geschilderten Raum- mangels vorerst nicht möglich. Die Ferdinand übertragene Aufgabe, die franziszeischen Sammlungen in ein Primogenitur-Fideikommiss zu überführen, konnte während seiner Re- gierungszeit nicht gelöst werden, was vor allem an Auffassungsunterschie- den lag, welche Sammlungsbestandteile dem Fideikommiss zuzurechnen wären. Erst Franz Joseph, der sich ab seiner Thronbesteigung 1848 auch dieser Fragen annahm, verfügte schon im August 1849 die Ausstellung der Fideikommissurkunde und eine Dekade später waren schließlich auch die Inventare fertiggestellt. Der junge Kaiser Franz Joseph kompensierte den Mangel an bibliophilen Interessen nicht nur mit tatkräftigen Maßnahmen, sondern auch mit wichti- gen Personalentscheidungen, wie jener, Moritz Alois von Becker, zum Nach- folger des 1869 verstorbenen Bibliotheksvorstehers Khloyber zu ernennen. Beckers anlässlich des Dienstantritts 1870 verfasster Bericht samt Arbeits- programm ist ein eindrucksvolles Zeugnis des damaligen Zustandes dieser Sammlungen und enthält seine richtungsweisenden Visionen, wie sich die Bestände entwickeln und was ihr zukünftiger Zweck sein sollten. Weitrei- chende Folgen hatte der Umstand, dass auf Beckers Vorschlag hin mit der Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Title
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Subtitle
Metamorphosen einer Sammlung
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1073
Categories
Geschichte Chroniken
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