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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
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Page - 64 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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DREI KAISER – DREI BIBLIOTHEKEN64 Aufgrund einer fehlenden Aktendatierung ist nicht gesichert, ob Frister hier nur Dubletten aus dem franziszeischen Bestand anspricht – beispielsweise die von Khloyber genannten hundert Faszikel Porträtdubletten –, oder ob hier bereits über das Resultat des Abgleichs beider Privatbibliotheken und deren Sammlungen entschieden wird. Ausgesondert werden jedenfalls auch das Album aus dem ehemaligen Besitz der Erzherzogin Henriette (Gemah- lin des Aspern-Siegers Erzherzog Karl) sowie alle „vorfindigen Duplikate“ an Landkarten. Beides geht testamentarisch an den zweitjüngsten Bruder Franz’ I., Erzherzog Ludwig (1784–1864), der auch an die Spitze der Gehei- men Staatskonferenz berufen worden war.123 3.1.2 Ferdinandeische Privatbibliothek Eine erste kurze Stellungnahme Khloybers zur Privatbibliothek Ferdi- nands – eigentlich eine Beschwerde zu den Umständen ihrer Übergabe in seine Obhut (im März 1835) – findet sich im März 1836 anlässlich der Aus- sonderung von Dubletten der beiden Sammlungen. „Niemand hatte mir die Schlüßel zu Allerhöchstdero Bibliothek übergeben – Niemand mich mit der Einrichtung derselben bekannt gemacht, ja ich wußte nicht einmahl genau die Lage der Localität. Ferner fand bis jetzt – wenn an- ders Eure Majestät es so gnädigst zu befehlen geruhen – noch keine förmliche Uebergabe der Bibliotheksgegenstände an mich statt; noch bin ich selbst zu der betreffenden Uebernahme ermächtiget worden.“124 Ausführlicher wird der Bibliotheksvorsteher, als der abgedankte Kaiser 14 Jahre später, im Juli 1849, im Zuge der Aufsetzung und Unterfertigung der Fideikommissurkunde von Innsbruck aus durch seinen Obersthofmeis- ter Clemens Graf Brandis anordnen lässt, „daß jene Bücher, Kupferstiche u. s. w. welche höchstdero Privat Eigenthum sind, von dem Fideikommiß ge- trennt verwahrt, und durch besonders auszufertigende Kataloge in Evidenz gehalten werden“125 sollen und ihm diese sodann vorzulegen seien. Khloyber referiert bei diesem Anlass, wie 1835 und in den Folgejahren mit der ferdin- andeischen Büchersammlung verfahren wurde. 123 FKBA21005, fol. 2r–v. Zur Verteilung von Dubletten der Kupferstichsammlung noch zu Leb- zeiten Franz’ I., vgl. FKBA26007; zum Testament siehe Abschnitt 1.2. 124 FKBA21006, fol. 4r. 125 FKBA26004, fol. 2r. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Title
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Subtitle
Metamorphosen einer Sammlung
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1073
Categories
Geschichte Chroniken
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