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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
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Page - 76 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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DREI KAISER – DREI BIBLIOTHEKEN76 direct d’ouvrages littéraires ou scientifiques quelconques, sans en avoir au préalable sollicité et obtenu la permission par l’intermédiaire de l’ambassade d’Autriche, se trouve interdit, et qu’à défaut d’une pareille autorisation, tous envois de ce genre demeureront sans réponse.‘“172 Am 23. Juli meldet auch die Wiener Zeitung: „Der Moniteur vom 12. Julius enthält eine Anzeige, wodurch das Publicum be- nachrichtiget wird: »daß, nach einem von dem kaiserl. Oesterreichischen Hofe gefaßten Beschlusse, jede unmittelbare Sendung von was immer für literari- schen oder wissenschaftlichen Werken, ohne vorher die Erlaubniß dazu, mit- telst der Oesterreichischen Bothschaft nachgesucht und erhalten zu haben, untersagt ist, und daß, in Ermangelung einer solchen Authorisation, alle Sen- dungen dieser Art unbeantwortet bleiben werden.“ Nach der Allerhöchsten Verfügung, welche obiger Anzeige zu Grunde liegt, werden die Schriftsteller oder Verleger im Auslande, welche Sr. k. k. Apostol. Majestät Werke zueignen oder zusenden wollen, angewiesen, die Allerhöchste Bewilligung zu dieser Zueignung oder Zusendung, mittelst der k. k. Gesandt- schaften nachzusuchen, widrigenfalls sie gewärtig seyn müssen, daß ihre Sen- dungen gar nicht angenommen werden. Dies zur Erläuterung und Ergänzung der obigen im Moniteur enthaltenen Anzeige.“173 Damit ist die Grundlage geschaffen, sich unerwünschter Einsendungen zu entledigen. Diese Drohung – das zeigen die Folgejahre – wirkt für einige Zeit, muss aber gelegentlich in Erinnerung gerufen werden, wenn derlei Ein- sendungen wiederum überhand nehmen. In solch einer Situation befindet man sich auch im Jahre 1839. Obwohl durch die Akten des Bibliotheksarchivs nicht direkt belegt, sehen sich Fer- dinand I. und seine Berater veranlasst, neuerliche Gegenmaßnahmen ein- zuleiten. Oberstkämmerer Graf Czernin schreibt an den Kaiser, dass sich die Einsendungen „von litterarischen- und Kunstwerken, nicht selten auch von der unbedeutenden Art, sowohl aus dem In- als dem Auslande derge- stalt [häufen], dass es dringend notwendig wird, eine Verfügung zu treffen, wodurch diesem, oft in einer wahren Behelligung ausartenden Zuströmen solcher Einsendungen in einer angemessenen Weise Grenzen gesetzt werden können“. Die bereits bestehenden Vorschriften würden von ausländischen 172 Le Moniteur universel Nr. 193 v. 12.07.1823, 841, Sp. 2. 173 Wiener Zeitung Nr. 168 v. 23.07.1823, 681. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Title
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Subtitle
Metamorphosen einer Sammlung
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1073
Categories
Geschichte Chroniken
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