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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
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Page - 79 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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DIE PRIVATBIBLIOTHEKEN FRANZ’ I. UND FERDINANDS I. 1835–1848 79 sich, vermehrt ab 1840, im Bestand des Oberstkämmereramtes (Haus-, Hof- und Staatsarchiv).178 Lediglich Anfragen des Oberstkämmereramtes oder von Bibliothekar Negrelli während der Prager Zeit der Ferdinandea an Khloy ber, beispielsweise zu Fortsetzungssendungen oder etwa zu Über- gaben eines Autors und deren Honorierung in der Vergangenheit, sind im Archiv der Fideikommissbibliothek neben den bibliotheksspezifischen Per- sonal- und Verwaltungsakten greifbar.179 Ein kurzer Ausblick an dieser Stelle: Die Anweisung Ferdinands, dass „an ihn“ gerichtete Sendungen ab 1839 über das Oberstkämmereramt abzuwi- ckeln seien, führt zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu Kompetenzstreitigkei- ten. Eine der Errungenschaften des Khloyber-Nachfolgers Moritz Alois von Becker war es nämlich gewesen, bei zahlreichen Vereinen und Institutionen die unentgeltliche Einsendung deren literarischer oder wissenschaftlicher Produktion in Form von Jahrbüchern, Mitteilungen etc. an die Fideikom- missbibliothek zu erwirken. Diese wurde sodann auch direkt an die Biblio- thek eingesendet, was dem Oberstkämmereramt missfiel, da es sich umgan- gen fühlte. Auf den expliziten Wortlaut des Handschreibens aus dem Jahr 1839 Bezug nehmend, blieb es allerdings beim bisherigen Reglement, wo- nach der Oberstkämmerer weiterhin ausschließlich für jene Überreichun- gen zuständig war, die dem Kaiser auf expliziten Wunsch des Überreichers zur allerhöchsten Annahme vorgelegt werden sollten.180 Rainer Valenta wird sich diesem Aspekt im Folgebeitrag ausführlich widmen. Die Verlautbarung der Annahme eines Buch- oder Grafikgeschenks durch den Monarchen in Zeitungen wie etwa der Wiener Zeitung war unter Franz I. im Grunde genommen nicht vorgekommen, wir haben zumindest keine Belege dafür. Unter Ferdinand I. scheint sich auch dies geändert zu haben. Anlässlich der Übergabe der Jahrgänge 1832 bis 1835 der „Komi- schen Briefe des Hans Jörgel von Gumpoldskirchen“ durch den k. k. Rech- nungsrat Johann Weiss im Juli 1842 als Nachfolgewerk zu den Eipeldauer- briefen, rät Khloyber zwar zu einer mündlichen Danksagung durch das Oberstkämmereramt und unter Umständen aufgrund des Bucheinbandes sogar zu einem Geschenk in der Höhe von 30 Dukaten, meint aber: 178 In den Indizes des OKäA unter „C/K“ „Kunst- und Literatur- Gegenstände, Seiner Majestät zur Annahme eingesendet“, in den Akten jeweils unter der Rubrik 29 abgelegt. 179 Vgl. dazu auch FKB.INV.67 „Namens-Verzeichniss zu den cumulativen Berichten des Oberstkämmereramtes von 1840 bis inclus. 184[.]“; zu Negrelli siehe etwa FKBA22152 oder FKBA26021. 180 FKBA37161; vgl. den Beitrag von Valenta in diesem Band, Abschnitt 1.3.2. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Title
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Subtitle
Metamorphosen einer Sammlung
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1073
Categories
Geschichte Chroniken
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