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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
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Page - 87 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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DIE PRIVATBIBLIOTHEKEN FRANZ’ I. UND FERDINANDS I. 1835–1848 87 wandern mußten; wie sie denn auch in diesem Augenblick nach der letzten Wanderung theils in 2 Gemächern der Reichskanzlei, theils in einem entfern- ten Zimmer des Schweitzerhofes provisorisch und nach einer zufälligen Anord- nung von der Burg Inspection beherbergt wurde. Dieser Umstand allein zeigt schon wie schreiend das Bedürfniß einer definitiven Raumanweisung ist.“205 Ihm sei keine andere Bibliothek eines Souveräns bekannt, die solche Um- stände erdulden müsse. Er kalkuliert für die physische Zusammenführung beider Bibliotheken eine Bücherkastenlänge von insgesamt 500 Schuh (~ 158 m)206 bei einer angenommenen Schrankhöhe von 11 Schuh (~ 3,50 m), wobei für die franziszeische Privatbibliothek samt deren Kartensammlung 320 Schuh (~ 101 Meter, 70 Schuh für die Landkarten u. 250 Schuh für die Bücher) und für die ca. 6.000 Bände der ferdinandeischen Sammlung samt Platzreserven für Zuwächse 180 Schuh (~ 57 Meter, die Hälfte für das Vor- handene, der Rest für Zuwächse) vorgesehen wären.207 Feuersicherheit, Tragfähigkeit, Helligkeit und Trockenheit seien die vorrangig anzustreben- den Eigenschaften der neuen Lokalität, während die Anzahl der Räumlich- keiten sowie deren Beheizbarkeit für Khloyber zweitrangig sind, solange diese aneinandergrenzen, um die anbefohlene Zusammenführung auch real bewerkstelligen zu können. Er führt neuerlich aus, dass seiner Ansicht nach die Adaptierung jener „nachbarlich anstoßenden dermalen von Partheyen innegehabten Gemächer, wovon unter andern das Eine der Hofbibliothek gehörig [ist]“ für diese Erweiterung besonders zweckmäßig wäre, wobei er bei allen diesen Überlegungen voraussetzt, „daß die bisherige Fideikommiss- bibliothek mit Ausnahme der Landkartensammlung unverrückt in ihrer jetzigen Ubication verbleibe.“208 Die Überfüllung der momentanen Räum- lichkeiten gibt Khloyber am Ende seines Berichts Anlass zur Befürchtung, „von dem im oberen Stockwerke sich thürmenden Haufen seiner Pflegebe- fohlenen bei irgend einer größeren Erschütterung rettungslos erschlagen zu werden“.209 Joseph von Sacken, der die Stellungnahme Khloybers an Hofkammerprä- sident Kübeck weiterleitet, gibt zu verstehen, dass Khloyber hier wiederum die Ideen von 1832 bzw. 1834 ventiliere,210 die schon in den Verhandlungen 205 Ebenda, fol. 4v–5r; vgl. dazu auch Beetz, Porträtsammlung (1835), 35. 206 1 Schuh = 31,61 cm. 207 Beiliegend Beschreibungen der momentanen Kästen der franziszeischen und ferdinandei- schen Privatbibliotheken sowie Begründungen für die kalkulierten künftigen Bedürfnisse; FKBA24001, fol. 7r–13v. 208 Beide Zitate aus FKBA24001, fol. 6r. 209 Ebenda, fol. 6v. 210 Vgl. dazu Huber-Frischeis/Knieling/Valenta, Privatbibliothek, 199–207. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Title
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Subtitle
Metamorphosen einer Sammlung
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1073
Categories
Geschichte Chroniken
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