Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Chroniken
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Page - 123 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 123 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

Image of the Page - 123 -

Image of the Page - 123 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

Text of the Page - 123 -

DIE PRIVATBIBLIOTHEKEN FRANZ’ I. UND FERDINANDS I. 1835–1848 123 „Mo no graphie de la cathedrale de Bourges“389 und 1847 der dritte Band so- wie die weiteren Lieferungen 27–37 von Hermann Meynerts „Geschichte Öster reichs, seiner Völker und Länder“390; für Erzherzog Franz Karl 1841 Everhard-Guernerus Happels „Größte Denkwürdigkeiten der Welt oder so genannte Relationes curiosae“391. Für beide Brüder hatte man aus der Hof- bibliothek 1841 die bis zu diesem Zeitpunkt erschienen Bände von Johann Andreas Neumanns „Naturgeschichte der Vögel Deutschlands“ zu entleh- nen.392 Verwunderlich ist sowohl die Anforderung von Sicklers Zeitschrift „Der teutsche Obstgärtner“, als auch Diels Werk über deutsche Kernobst- sorten, da die franziszeische Privatbibliothek diese Werke, sogar in meh- reren Ausgaben und Auszügen ihr Eigen nannte.393 Möglicherweise waren die kaiserlichen Exemplare nicht benutzbar oder die Entlehnung geschah zum Zwecke des Abgleichs auf Vollständigkeit. Meynerts dritter Band seiner Geschichte Österreichs hingegen könnte auf die Wissbegierde Ferdinands hindeuten. Der Autor hatte bereits Mitte 1843 darum gebeten, die einzelnen Bände seines umfangreichen Werkes jeweils nach ihrem Erscheinen dem Monarchen (für seine Privatbibliothek) überreichen zu dürfen, was mit dem Vorschlag Khloybers genehmigt wurde, Meynert nach Vollendung des Wer- kes mit einer 24 Dukaten schweren Medaille (de litteris merito) auszuzeich- nen.394 Während die Bände eins und zwei jeweils im November 1843 und 1844 an die Privatbibliothek vermittels des Oberstkämmereramts überge- ben wurden,395 überreichte Meynert die Bände drei bis sechs erst im Jänner 1849.396 Ferdinands Anweisung im Februar 1847, die ersten beiden Bände aus seiner eigenen Büchersammlung anzufordern und die fehlenden Teile aus der Hofbibliothek,397 wird wohl den Grund gehabt haben, dass der Kaiser möglichst alles bisher Erschienene sehen, den dritten Band aber weder kau- fen noch darauf warten wollte, bis die zu erwartende Übergabe durch den Autor erfolgen würde. Dass sich Ferdinand mit neuerschienener Literatur seines Interesses auch länger und eingehender beschäftigte, zeigt ein Akt aus dem Jahr 1844. Das Oberstkämmereramt fragt anlässlich der Übergabe des zweiten Ban- 389 FKBJ1845, Post Nr. 154. 390 FKB.INV.79 pag. 59. 391 FKB.INV.59 pag. 34. 392 FKB.INV.59 pag. 34f. 393 FRANZ 21.846 u. 8.453, vgl. auch FRANZ 17.970, 21.845 u. 29.480. 394 FKBA24070. 395 Vgl. FKB.INV.75, rote Bibliothekszahl 1221 (= Ferd.alt.Sign. 3.222 = FERD 5.176); FKBA24090, fol. 1r u. 5r. 396 FKBA26009. 397 FKB.INV.79 pag. 59. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
back to the  book Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung"
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Title
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Subtitle
Metamorphosen einer Sammlung
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1073
Categories
Geschichte Chroniken
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918