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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
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Page - 199 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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DIE FIDEIKOMMISSBIBLIOTHEK UND DIE PRIVATBIBLIOTHEK FRANZ JOSEPHS 199 Khloybers willkürlichem Vorgehen – vor allem in finanziellen Belangen – durch Intervention beim Kanzleidirektor des Obersthofmarschallamtes, Wit- tek von Salzberg, die Einsetzung eines vor Ort in Wien befindlichen Kurators angestrengt habe. In Kenntnis der Vorgehensweise Khloybers in den ersten Jahren nach Ferdinands Umzug nach Prag (Hortung größerer Geldbeträge), wird diese Maßnahme nachvollziehbar. Somit wäre Geringer der wahre An- lassgeber gewesen, Kaiser Franz Joseph durch das Obersthofmarschallamt 1858 darauf aufmerksam machen zu lassen, dass den gesetzlichen Bestim- mungen hinsichtlich der Überwachung der Fideikommisse noch nicht Folge geleistet worden sei. Auf ihn geht dann wohl auch der „einzige Wunsch“ Fer- dinands anlässlich der erstmaligen Wahl des Kurators zurück, dass dieser speziell die Bibliotheksbeamten und deren Gebarung entsprechend überwa- chen möge.652 5.4 Die Inventare der Fideikommissbibliothek von 1859/60 (Inventur) Mit der Beendigung der Revision und Fertigstellung der Inventare wurde es möglich, auch die seit Längerem angestrebte gerichtliche Inventur für die Fideikommissbibliothek durchzuführen.653 Die damit beauftragte Kommis- sion setzte sich aus dem k. k. Hofsekretär Carl von Rotterheim (als Vertreter des Obersthofmarschallamtes), dem ersten Kustos der Hofbibliothek Eligius Freiherr von Münch-Bellinghausen (Bevollmächtigter des Fideikommissku- rators Erzherzog Ludwig), dem Hof- und Gerichtsadvokaten Joseph Ellin- ger (Bevollmächtigter des Fideikommissherrn Kaiser Ferdinand) sowie dem k. k. Regimentsrat Christoph Columbus (Sekretär und Bevollmächtigter des Fideikommissanwärters Erzherzog Franz Karl) zusammen.654 Selbstver- ständlich war auch Vorsteher Khloyber bei der in den Räumlichkeiten der Fideikommissbibliothek vorgenommenen Inventur zugegen. Ein erster, wohl schon im Sommer 1859 vereinbarter Termin für ein Zusammentreten der Kommission, musste zunächst aufgrund der Erkrankung Münch-Belling- hausens verschoben werden, der eine Badekur im nordböhmischen Teplitz verordnet bekommen hatte. Kurz darauf war auch Sekretär Columbus nicht verfügbar, da er seinen Herrn, Erzherzog Franz Karl, auf unbestimmte Zeit 652 Vgl. Anm. 641. 653 Zu den Anstrengungen hinsichtlich der Anfertigung dieser Inventare seit 1835 vgl. Ab- schnitt 3.5 u. Abschnitt 5.1. 654 Zu den Ernennungsschreiben Ferdinands, Franz Karls und Ludwigs siehe auch Wien, ÖStA, HHStA, OMaA, Kt. 285. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Title
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Subtitle
Metamorphosen einer Sammlung
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1073
Categories
Geschichte Chroniken
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