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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
Page - 703 -
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Page - 703 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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BIBLIOTHEK UND ÖFFENTLICHKEIT 703 Ein wenig Resonanz muss dieser Vorschlag jedenfalls bei Generaldirektor Emil von Chertek und dem von ihm protegierten Skriptor der Fideikommiss- bibliothek Franz Schnürer gefunden haben (vgl. Abschnitt 3.3). Konkrete, wenn auch andere Formen nahm seine Umsetzung zu Beginn des Jahres 1903 an: Als damals das Konzept für die nun unmittelbar bevorstehende Übersiedlung in einen Teil der Neuen Burg präsentiert wurde, war dort auch ein öffentlich benutzbarer Lesesaal geplant. (vgl. Abschnitt 1.5.2) Im Hin- blick auf die Nutzung des Saales wurden damals Überlegungen vor allem praktischer Natur angestellt, die die Aufstellung der Heizkörper nach funk- tionalen und ästhetischen Prinzipien, die Anbringung von Drahtgittern vor den Bücherregalen (um Diebstahl vorzubeugen) und die Verwendung kleiner beweglicher Tische (auf Rollen) betrafen.998 Ob und welche konkreten Kon- zepte zur Abwicklung des Publikumsverkehres darüber hinaus erstellt wur- den, ist unbekannt, unter anderem auch deshalb, weil der geplante Lesesaal letztendlich doch nicht realisiert wurde. In seiner Denkschrift zur „Neusystemisierung des Beamtenstatus“ vom 4. April 1906 (vgl. Abschnitt 1.2.2) sprach sich Schnürer dafür aus, dass der zukünftige Leiter der Fideikommissbibliothek, „auch darauf sein Augen- merk zu lenken [hätte], daß die Schätze der Bibliothek, so weit sich dies mit dem privaten Charakter der Anstalt vereinigen läßt, der wissenschaftlichen Forschung und Arbeit im weitesten Ausmaße nutzbar gemacht werden“.999 Dem widersprach jedoch die Absicht der Generaldirektion, die Zahl der in der Bibliothek beschäftigten Beamten bei der Neuregulierung des Personal- standes mit Beginn des Jahres 1907 zu reduzieren. Um diese Maßnahme zu rechtfertigen, wurde nämlich damit argumentiert, dass „die eine Zeit lang gehegte Erwägung der Schaffung eines ‚Habsburger- Museums‘ und auch der Erschließung der Bibliothek für die Öffentlichkeit […] infolge mehrfacher Bedenken und Schwierigkeiten insbesondere aber durch die Unterbringung des größeren Theils der Büchersammlung in Souterrain Lokalitäten des neuen Burgtraktes, wenigstens für längere Zeit wieder fallen gelassen worden sind“, weshalb „kein Grund mehr vorhanden, den Status auf seiner bisherigen Höhe zu erhalten.“1000 998 Vgl. FKBA36075, fol. 47r–v u. Wien, ÖStA, HHStA, GdPFF, S.R., Kt. 17,2, Z. 352 ex. 1903: Note an das Obersthofmeisteramt vom 26.01.1903. 999 Wien, ÖStA, HHStA, GdPFF, R. 5, Kt. 537, Z. 4681 ex. 1906: Denkschrift Schnürers zur „Neusystemisierung des Beamtenstatus“ v. 04.04.1906, [pag. 4]. 1000 Wien, ÖStA, HHStA, GdPFF, R. 5, Kt. 537, Z. 4681 ex. 1906: Vortrag des Generaldirek- tors an den Kaiser bezüglich der Neuregulierung der Beamtenstatus der Fideikommissbi- bliothek vom 14.12.1906, [pag. 3f.]. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Title
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Subtitle
Metamorphosen einer Sammlung
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1073
Categories
Geschichte Chroniken
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918