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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
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Page - 706 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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KAISERLICHES INSTITUT UND ERINNERUNGSRAUM706 raldirektion der k. u. k. Familienfonde, einschließlich ihres Chefs, sind darin laufend verzeichnet. Als weitere Persönlichkeiten, die Bücher aus der Fidei- kommissbibliothek mehrmals und zum Teil mit hoher Frequenz entlehnten, seien Joseph Alexander von Helfert und Quirin von Leitner erwähnt; verein- zelte Einträge finden sich zu Julius Payer, Jacob von Falke, Alfred von Ar- neth, Ferdinand von Hochstätter, Rudolf von Eitelberger und Albert Ilg.1007 Damit war zunächst eine Entlehnpraxis etabliert, die sich auf jenen pri- vilegierten Personenkreis und geographisch wohl auch hauptsächlich auf Wien und dessen nähere Umgebung beschränkte. Ab dem vorletzten Jahr- zehnt des 19. Jahrhunderts vollzog sich aber auch in diesem Bereich eine Entwicklung in Richtung Liberalisierung, indem die räumliche und soziale Reichweite beim Verleihen unter gewissen Bedingungen ausgeweitet wurde. Ein schriftlich fixiertes Statut bezüglich der für die Entlehnung von Werken aus der Fideikommissbibliothek geltenden Ordnung, an dem sich Benutzer hätten orientieren können, wurde in dieser Form zwar niemals ausgearbei- tet und publiziert; aufgrund der immer steigenden Nachfrage gab es jedoch Ansätze dazu oder zumindest entwickelten sich Usancen, an die man sich mehr oder weniger strikt hielt. Das wichtigste greifbare Dokument dafür sind erneut Karpfs lakonische Satzungen aus dem Jahr 1891, worin es unter anderem heißt: „Leihweise Entlehnungen können unter Vorbehalt der Gewährung durch die Bibliotheksdirection für den einzelnen Fall nur an Staatsanstalten und, in- sofern es sich um Einsichtnahme der Objecte durch Privatpersonen handelt, nur dann erfolgen, wenn die betreffende Staatsanstalt die verlangte Garantie übernimmt.“1008 Was hier in Vorschlag gebracht wird, ist im Prinzip eine Art Fernleihe, wo- bei als Partner-Institutionen nicht allein Bibliotheken, sondern „staatliche Anstalten“ generell akzeptiert werden. Obwohl das einschlägig dazu vor- handene Aktenmaterial weder reichlich noch homogen ist, dürfte es, nur un- ter diesen Bedingungen gestattet worden sein, Bücher, Handschriften und Grafiken aus der Fideikommissbibliothek an entfernt gelegene Orte zu ent- lehnen. Die Anfänge dieser Praxis datieren wiederum in die Zeit Beckers, der zwischen 1880 und 1887 dreimal den Verleih von Handschriften über aufgefordert, drei aus der Fideikommissbibliothek entlehnte Werke zurückzustellen (FKBA42030). 1007 FKB.INV.64, Bd. 1, 1868–1879, Nr. 9, 10, 32, 143, 284, 308, 346–348, 399, 538, 539; 1880, Nr. 19, 25, 26, 43; 1881, Nr. 32–34, 47. 1008 FKBA33054, fol. 2r. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Title
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Subtitle
Metamorphosen einer Sammlung
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1073
Categories
Geschichte Chroniken
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