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BIBLIOTHEK UND ÖFFENTLICHKEIT 735
Arbeit war; ihm gegenüber verhält er sich wie ein gelehrsamer Schüler, über-
sendet ihm seinen Text zur Begutachtung und freut sich wie ein Kind, wenn
sein Mentor sich wohlwollend bezüglich seiner Leistung äußert. Bemerkens-
werterweise wurden die Briefe an Emile Ouverleaux zwar von Hess-Diller im
Konzept verfasst, aber stets im Namen Beckers übersandt, sodass der Belgier
der Meinung war mit dem Bibliotheksdirektor selbst brieflich zu kommu-
nizieren. Erlebt hat Becker die Publikation der von ihm geförderten Arbeit
nicht mehr: Er starb im September 1887.
Ein vielbeachteter und gründlich erforschter Codex, der einst Teil der
Fideikommissbibliothek war und heute in der Albertina aufbewahrt wird, ist
schließlich das sog. „Ring- und Fechtbuch“ Albrecht Dürers.1145 Er enthält 200
aquarellierte Federzeichnungen, die dem Nürnberger Meister zugeschrieben
werden und 120 Ringer- und 80 Fechtergruppen darstellen. Die Handschrift,
die am Rücken mit der Jahreszahl 1512 datiert ist, war Kaiser Franz I. im
Jahr 1827 für seine Privatbibliothek angeboten worden. Der Offerent war ein
1145 Wien, Albertina, Inv.-Nr. 26.232.
Abb. 30: Tableau mit der Aszendenz von Wilhelm von Montfort und den Abbildungen der
Wappen von dessen acht ersten Quartieren
Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Metamorphosen einer Sammlung
- Title
- Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
- Subtitle
- Metamorphosen einer Sammlung
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2021
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21308-6
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1073
- Categories
- Geschichte Chroniken