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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
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Page - 755 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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BIBLIOTHEK UND ÖFFENTLICHKEIT 755 1504–1567) entlehnte er aus der Fideikommissbibliothek 30 Zettel mit No- tizen – teils zu Blättern, die sich in der Porträtsammlung befanden, teils solche, die aus Karpfs „Hilfsapparat“ (vgl. Abschnitt 2.3.1) stammten – und fünf Porträtgrafiken.1219 Im Schiller-Gedenkjahr 1905 veröffentlichte Könne- cke außerdem eine Biografie des Dichters „in Bildern“. Sie sollte die Porträts von Schiller aus dem „Bilderatlas“ und noch weitere enthalten, die bislang unbekannt waren. Könnecke bat deshalb um Übersendung der auf die Schil- lerbildnisse bezüglichen Katalogzettel und um Auskunft, ob in der Lavater- sammlung Darstellungen von Schillers Frau Charlotte von Lengefeld vor- handen wären.1220 Die Anfrage oder etwaige nachfolgende Recherchen, von denen nichts bekannt ist, blieben ohne Erfolg; in der von Könnecke publizier- ten Broschüre sind jedenfalls keine Porträts aus der Fideikommissbibliothek abgebildet. – Das Schillerjahr 1905 zog jedoch noch weitere Recherchen in der Fideikommissbibliothek nach sich. Bei einer Gedenkausstellung in Wien wurden neben anderen Objekten auch 73 Bildnisse aus der Lavatersamm- lung von Personen aus dem Umkreis Schillers gezeigt. Die Nachforschungen dazu besorgte der Germanist und damalige Offizial in der Kabinettskanz- lei Rudolf Payer von Thurn, der fünf Jahre später selbst in den Dienst in der Fideikommissbibliothek eintreten sollte.1221 Den gleichen Fundus wollte auch der Philologe und Gymnasialprofessor Heinrich Funck (1853–1932) zur Ermittlung von Bildnissen von Personen aus dem Umkreis des Dichters nut- zen, da er gedachte im Gedenkjahr 1905 ein Werk über die Beziehung Schil- lers zu Lavater zu publizieren.1222 Es existieren keine Zeugnisse darüber, ob seine Anfrage von Erfolg gekrönt war und ebenso wenig dürfte die geplante Publikation zustande gekommen sein. Doch Funck hatte sich bereits kurz nach der Jahrhundertwende im Rahmen der Vorbereitung eines analogen Werkes über das Verhältnis zwischen Goethe und Lavater mit dem Bestand in der Fideikommissbibliothek auseinandergesetzt.1223 Für April 1900 war sein Besuch zwecks Studium der Lavatersammlung angekündigt.1224 Aus einer Postkarte Funcks vom 19. August des folgenden Jahres geht jedoch hervor, dass er die kaiserliche Privatsammlung bis dahin noch nicht konsul- tiert hatte. Er bat nun um schriftliche Auskünfte über die in der Lavater- sammlung vorhandenen Bildnisse von Goethe, Lavaters Frau Barbara und 1219 FKBA36193. Vgl. Drach/Könnecke, Bildnisse. 1220 FKBA37084. 1221 FKBA37077, fol. 6v–7r (Liste), 9r u. 12r. 1222 FKBA37078. Funck interessierte sich dabei auch für die handschriftlichen Bemerkungen Lavaters zu den Porträts. 1223 Goethe und Lavater. Briefe und Tagebücher (Schriften der Goethe-Gesellschaft 16, Wei- mar 1901). 1224 FKBA36003. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Title
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Subtitle
Metamorphosen einer Sammlung
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1073
Categories
Geschichte Chroniken
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