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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
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Page - 791 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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BIBLIOTHEK UND ÖFFENTLICHKEIT 791 biographischen Werken und selbst auf die „Tagesliteratur, als eine uner- schöpfliche Quelle von Biografien u. biographischen Notizen“ ein.1337 Der „Hilfsapparat“ bestand also aus Zettelkatalogen und einer Handbib- liothek, die dem Nachweis und der Bestimmung von Porträts dienen sollten. Als Karpf seinen Text publizierte, war man in der Fideikommissbibliothek anscheinend gerade damit beschäftigt, einen solches Instrumentarium auf- zubauen. Die Existenz eines Hilfsapparates zur Porträtsammlung ist in spä- teren Akten und anderen Quellen jedenfalls unzählige Male belegt. Seine Entstehung verdankte er zweifellos dem Umstand, dass man Anfang der 1880er Jahre den vierten Band des gedruckten Kataloges vorbereitete, der unter anderem die Porträtsammlung enthalten sollte.1338 Ob und wieweit die Konzeption des Hilfsapparates von Becker vorgegeben war oder haupt- sächlich von Karpf ersonnen wurde, lässt sich heute im Detail nicht mehr klären.1339 Laut einer Angabe des Kanzlisten Geisinger war er vom letzteren eingeführt worden.1340 Außerdem betrachtete Karpf den Hilfsapparat wäh- rend seiner gesamten Laufbahn in der Fideikommissbibliothek als beson- dere Errungenschaft und seine Erstellung als seine wichtigste Leistung. Er war unter den anderen Bibliotheksbeamten jedoch äußerst umstritten und es gab offensichtlich abweichende Meinungen darüber, was genau unter dem „Hilfsapparat der Porträtsammlung“ zu verstehen wäre. Gesichert ist, dass bereits Becker begann, ein Verzeichnis über die in Por- trätwerken sowie in biografischen und historischen Büchern enthaltenen Porträts anzulegen. Er hatte dies schon in seinem Arbeitsprogramm vom September 1870 hauptsächlich deshalb als vordringliche Aufgabe definiert, weil dadurch sichergestellt werden konnte, dass Bildnisse, die zwar nicht als Einzelblatt, aber im Verbund von Druckschriften bereits vorhanden wa- ren, nicht noch einmal angekauft würden.1341 Damit war bereits die später häufig artikulierte Sichtweise vorweggenommen, die Porträt- zusammen mit Teilen der Büchersammlung als Einheit aufzufassen. Die Inventarisierung der in Büchern vorhandenen Bildnisse wurde nach Beckers Tod, wohl vor allem aufgrund der Initiative Karpfs, fortgesetzt. Unter anderem berichtete der Kanzlist Ferdinand von Geisinger im Jahr 1900, dass er bald nach sei- ner Einstellung mit dieser Aufgabe betraut worden war.1342 Ein im Archiv isoliert erhalten gebliebenes Blatt, das auf den 9. September 1893 datiert 1337 Karpf, Hilfsapparat 2, 141f. 1338 Vgl. FKBA30111, fol. 4r–5v u. Abschnitt 1.4. 1339 Vgl. FKBA30087, fol. 2v u. Abschnitt 1.2.2, S. 405. 1340 FKBA36018, fol. 1v. 1341 FKBA36135, p. 40f. 1342 FKBA36018, fol. 1r. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Title
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Subtitle
Metamorphosen einer Sammlung
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1073
Categories
Geschichte Chroniken
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