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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
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Page - 794 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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KAISERLICHES INSTITUT UND ERINNERUNGSRAUM794 Das Ganze war das Werk des preußischen Oberst Ignaz von Szwyokowski, der 1859 verstorben war. Noch im gleichen Jahr wurde seine Porträt- und Büchersammlung in Leipzig versteigert. Vierundzwanzig Jahre später war Karpf bei der Durchsicht des Auktionskataloges auf die „ikonographische Registratur“, die unter der Nummer 761 gelistet war, aufmerksam gewor- den. Er nahm daraufhin sogleich Kontakt mit dem Kunsthändler Boerner in Leipzig auf, bei dem die Auktion damals stattgefunden hatte, und erbat sich Informationen über den Käufer. Dadurch gelangte Karpf an die Nach- kommen Szwyokowskis, die das Manuskript 1859 für sechs Taler erworben hatten, „um es einer staatlichen Sammlung anzuvertrauen“. Mit der Reali- sierung dieser Zweckwidmung war der Leipziger Verleger Rudolph Weigel beauftragt worden, der 1860 einen Artikel über die „ikonographische Regis- tratur“ in seinem „Archiv für die zeichnenden Künste“ veröffentlicht hatte, auf dem die Kenntnis über den Inhalt des Manuskriptes beruht.1351 Auch eine Tochter Szwyokowskis konnte Karpf 1884 jedoch keine sichere Auskunft über den Verbleib der „ikonographischen Registratur“ erteilen und sprach lediglich die Vermutung aus, dass sie an die königliche Bibliothek in Berlin gelangt wäre.1352 Karpf ließ daraufhin eine Anzeige im „Centralblatt für Bibliotheks- wesen“ drucken, in der er auf den Artikel von Weigel und auf die Auktion von 1859 verwies und öffentlich um Auskunft bat „über den Verbleib dieses Ma- nuskriptes […] wo sich dasselbe gegenwärtig befindet, ob und unter welchen Bedingungen in dasselbe Einsicht genommen werden könnte.“1353 Auch in sei- nem Arbeitsbericht vom November 1887 erwähnte er die „Recherchen behufs Auffindung der Ikonographischen Registratur […] durch deren Erwerbung oder Einsichtnahme eine bedeutende Unterstützung für die Bestimmung der Provenienzen der aus den nicht in der Bibliothek vertretenen Bücherwer- ken stammenden Bildnisse der kais. Sammlungen wachsen würde“. Er hatte zu diesem Zweck bis dahin noch Anfragen an die Kupferstichsammlungen in Göttingen und Dresden gestellt.1354 Erfolg hatten alle diese Bemühungen keinen: Szwyokowskis Manuskript blieb verschollen und konnte somit auch nicht erworben werden. „Ordnung nach Classen“ könnte eine Übersicht über die Porträts nach Berufsgruppen und Ständen gemeint sein, wie sie in physischer Aufstellung in der Porträtsammlung der Fideikommissbibliothek bis heute existiert. Welche Bedeutung das chronologische Register hatte, ist unklar, zumal der Katalog der Porträtwerke ebenfalls chronologisch aufgebaut war. 1351 Weigel, ikonographische Registratur; der Artikel wurde als Auszug an Karpf übersandt und liegt dem Akt FKBA30092 bei. 1352 FKBA30092. 1353 Centralblatt für Bibliothekswesen II (1885) 116. 1354 FKBA31100, fol. 4r–v. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Title
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Subtitle
Metamorphosen einer Sammlung
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1073
Categories
Geschichte Chroniken
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