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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
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Page - 850 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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KAISERLICHES INSTITUT UND ERINNERUNGSRAUM850 tücke entweder durch Erbschaft oder durch anderweitige Schenkungen zu- nächst in den Besitz Kaiser Franz Josephs gelangt waren und von diesem an die Fideikommissbibliothek abgegeben wurden. Abgesehen von ganz wenigen Ausnahmen war es also, nach gegenwärtigem Erkenntnisstand, unüblich, dass Mitglieder der Dynastie ihre privaten Sammlungsbestände direkt an die Fideikommissbibliothek vererbten. Und noch etwas kann vorab hervorgehoben werden: Die Direktion bzw. (ab 1886) Generaldirektion der k. k. Privat- und Familienfonde spielte bei den Entscheidungen über die Ein- gliederung derartiger Bestände in die Sammlung anscheinend eine ziemlich aktive Rolle. Wie aus den Akten zu den Übergaben hervorgeht, erfolgten diese häufig infolge von Interventionen der Generaldirektion. Betrachten wir diese Fälle nun im Einzelnen. Im Juni 1884 wurde der Fideikommissbibliothek ein Bestand an Bü- chern und Kunstblättern aus dem Nachlass der Kaiserin Maria Anna von der Direktion der k. k. Familienfonde übergeben.1533 Obwohl dies aus dem Akt nicht hervorgeht, ist anzunehmen, dass Franz Joseph die Objekte von seiner Tante geerbt und deren Einverleibung in die Fideikommissbibliothek angeordnet hatte. Ziemlich genau neun Jahre später, im Juni 1893, erhielt die Sammlung ein Miniaturbildnis Kaiser Ferdinands von Daffinger, das ebenfalls aus dem Besitz Maria Annas stammte, zur „Übernahme und In- ventarisierung“. Diesmal ist ausdrücklich vermerkt, dass „Sr. Majestät die Abgabe dieses Bildes an die Fideicommiss-Bibliothek anzuordnen [geruh- ten]“.1534 Etwa gleichzeitig, am 27. Juni 1893, übergab die Generaldirektion 27 Gegenstände aus dem Nachlass Ferdinands an die Bibliothek „zur Über- nahme und Einverleibung“.1535 Es handelte sich dabei hauptsächlich um Er- innerungsstücke und Gegenstände des persönlichen Gebrauchs des Kaisers wie Uhren, Briefbeschwerer, technische Geräte (Fernrohre, Mikroskope), Siegel, ein Reise-Necessaire, Notizbücher und mehrere Objekte, in die Haare von Habsburgern eingearbeitet waren. Auch hier ist davon auszugehen, dass Kaiser Franz Joseph den Bestand entweder unmittelbar von seinem Onkel oder von dessen Gattin geerbt und an die Fideikommissbibliothek weiterge- geben hatte. Anscheinend auf Initiative des Generaldirektors des Allerhöchsten Fami- lienfonds Friedrich von Mayr wurde die Bibliothek des 1889 verstorbenen Kronprinzen Rudolf angekauft.1536 Die eingelangten Bücher wurden darauf- 1533 FKBA30137 (Verzeichnis der am 26.01.1884 übernommenen Objekte in zweifacher Aus- fertigung, 31 Posten). 1534 FKBA34066. 1535 FKBA34039, enthält ein genaues Verzeichnis der Gegenstände, Zitat fol. 2v. 1536 FKBA32072. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Title
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Subtitle
Metamorphosen einer Sammlung
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1073
Categories
Geschichte Chroniken
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