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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
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Page - 865 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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GENESE EINER HABSBURG-LOTHRINGISCHEN FAMILIENSAMMLUNG 865 lung. Schließlich wurden im Mai 1905 noch zwei Fotografien der Erzherzöge Franz Ferdinand und Rainer bei der gleichen Firma um 160 kr. erworben.1605 Im April 1895 erwarb die Fideikommissbibliothek ein Gebetbuch aus dem Besitz des Erzherzogs Ernst (1553–1593).1606 Vermittelt wurde der Kauf vom Direktor der Sammlung von Waffen und kunstindustriellen Gegenständen im Kunsthistorischen Museum, Albert Ilg, dem die Handschrift anscheinend ursprünglich angeboten worden war, und zwar vom Antiquar Joseph Baer in Frankfurt am Main. Dieser hatte den kolportierten Verkaufspreis von 300 fl. als „wahren Spottpreis“ bezeichnet und auch Ilg war der Meinung, „dass das wirklich wohlfeil ist und das schöne Stück jedenfalls in den Allerhöchsten Besitz kommen sollte.“1607 Karpf willigte schließlich ein, wollte aber zuvor noch Beweise dafür, dass sich das Gebetbuch ursprünglich tatsächlich im Besitz des Erzherzogs Ernst befunden hatte. Baer antwortete, dass der ein- zige Beleg dafür die Widmung in der Handschrift und über die weitere Pro- venienz nichts bekannt wäre. Der „Vorbesitzer kaufte das Buch vor Jahren auf einer Auction in Brüssel.“1608 Im Jänner 1904 bot ein Wiener Juwelier vier unterschiedliche Fassun- gen einer Medaille des Professors an der Wiener Kunstgewerbeschule Stefan Schwartz (1851–1924) an, die auf der Aversseite „das Bildniss weil. Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin Elisabeth auf dem Totenbette“ zeigt.1609 Auf Weisung der Generaldirektion wurde die silberne Ausfertigung für 12 Kronen angekauft. Im November des Jahres 1911 erwarb die Fideikommissbibliothek für sechs Kronen ein achtseitiges Schreiben, das eine Schilderung des Wiener Hoflebens im späten 17. Jahrhundert und eine Beschreibung Kaiser Leo- polds I. enthält. Der Verkäufer, ein gewisser Carl von Hohenlocher, bot der Sammlung im gleichen Jahr noch weitere Autorgraphen zum Kauf an und wird uns unten noch ausführlicher beschäftigen.1610 Zu Beginn des Jahres 1913 erwarb die Bibliothek schließlich mehrere Ma- nuskripte aus dem Nachlass des Feldzeugmeisters Franz Ritter von Haus- lab, der von 1843 bis 1848 Erzherzog Franz – den späteren Kaiser Franz 1605 FKBA37091. 1606 Wien, ÖNB, HAD, Cod. Ser. n. 13254. 1607 FKBA34153, fol. 1r u. 2r. 1608 FKBA34153, fol. 4r. 1609 FKBA37009, fol. 2r. 1610 FKBA39090. Es soll sich, so Hohenlocher, um ein „Schreiben des Sohnes des schwedi- schen Reichsmarschalls Alexander Erskine“ handeln. Gemeint ist hier wohl Alexander Erskein (1598–1656), der als Diplomat und Jurist in schwedischen Diensten stand, seit 1648 schwedischer Kriegspräsident, nicht aber Reichsmarschall, war. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Title
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Subtitle
Metamorphosen einer Sammlung
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1073
Categories
Geschichte Chroniken
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