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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
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Page - 877 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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GENESE EINER HABSBURG-LOTHRINGISCHEN FAMILIENSAMMLUNG 877 Fideicommiß-Bibliothek anders entschieden würde, [ließe] sich vielleicht nie mehr die Möglichkeit construieren […], ein Museum d. habsb. Hauses zu schaffen.“1658 Gerade in der Zeit nach dem fünfzigjährigen Regierungsjubiläum des Kaisers, mit dessen Erwähnung Schnürer seine Denkschrift eingeleitet hat und auf das er am Schluss erneut zu sprechen kommt, wäre der Boden bereitet für die Errichtung eines Habsburgermuseums, da es „die Blicke da- rauf gelenkt hat, wie unendlich viel die Völker Österreichs ihrem geliebten Herrscher verdanken, und – allen politischen und nationalen Wirrungen und Parteiungen zum Trotz – einig gezeigt hat in der unerschütterlichen Liebe zum Monarchen und zu dem erlauchten allerhöchsten Geschlechte“.1659 Drei Punkte aus dem Schnürer’schen Memoire, die ich bisher nicht er- wähnt habe, müssen hier noch nachgetragen werden. Als Ergänzung zu den Beständen der Fideikommissbibliothek schlägt er noch vor, dass neben Ob- jekten aus der Schatzkammer auch „passende, historisch bedeutsame Ge- genstände aus den Wohnräumlichkeiten d. Hofburg u. der verschiedenen kais. Schlösser in diesem Museum zur Aufstellung gelangen“. Auch diese Idee ist, wie Schnürer offen ausspricht, vom Hohenzollernmuseum abge- schaut, wo man die Ausstellungsstücke von 1868 durch entsprechende Ob- jekte und Einrichtungsgegenstände für das Museum ergänzte.1660 Als Stand- ort für das Habsburgermuseum kämen nach seiner Meinung entweder eines der kaiserlichen Schlösser in Wien oder die noch in Bau befindliche neue Hofburg in Frage, wobei er sich dezidiert für die letztere ausspricht. Wie wir wissen, hat sich diese Präferenz insofern erfüllt, als die Fideikommiss- bibliothek vier Jahre später im Corps de logis der Neuen Burg ihren neuen Standort gefunden hat. Und schließlich schätzt Schnürer den finanziellen Aufwand für das Habsburgermuseum als gering ein; dies v. a. deshalb, weil die „Kosten für die Erweiterung d. Bibl. und der Porträtsammlg. […] – da die diesbezügliche Vermehrung nur mehr im Hinblick auf Habsburger zu erfolgen hätte – bei weitem nicht den Kosten für die universellere Ausge- staltung, wie sie d. Fideicommiß Bibl. immerhin noch obliegt, gleichkommen würden.“1661 Wie im ersten Kapitel dieses Abschnittes ausführlich darge- stellt wurde, führten diese Darlegungen zur ausdrücklichen Festlegung von Sammlungsrichtlinien im Sinne eines Habsburg-Schwerpunktes. Schnürers Ideen fielen auf fruchtbaren Boden. Der Leiter der der Fideikom- missbibliothek vorgesetzten Behörde, Generaldirektor Emil von Chertek, 1658 Ebenda, [fol. 3v u. 4r]. 1659 Ebenda, [fol. 6r–v]. 1660 Ebenda, [fol. 5r–v]. 1661 Ebenda, [fol. 5v–6r]. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Title
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Subtitle
Metamorphosen einer Sammlung
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1073
Categories
Geschichte Chroniken
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