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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
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Page - 878 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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KAISERLICHES INSTITUT UND ERINNERUNGSRAUM878 dem er die Denkschrift anscheinend persönlich überreicht hatte, hielt „die Ausführungen des beiliegenden Memoires einer besonderen Würdigung werth“.1662 Schnürer konnte hier anscheinend auf bereits vorhandene Ein- stellungen und Interessen bauen, da Chertek im gleichen Schreiben an- merkt, dass er selbst „schon vor mehreren Jahren die Idee der Errichtung eines Habsburger-Museums ventilierte und allerdings nur in Privatgesprä- chen zum Ausdrucke brachte“.1663 Da zu diesem Zeitpunkt (1899) die Über- siedlung der Fideikommissbibliothek in das dritte und vierte Geschoss des Augustinertraktes und ihre administrative Vereinigung mit der Hofbiblio- thek im Raum stand, leitete Chertek Schnürers Manuskript an den Oberst- kämmerer weiter, dem die letztere unterstand, und bat ihn um eine Stel- lungnahme zu „Zweckmäßigkeit und Ausführbarkeit“ des Projektes. Der Entwurf für das Antwortschreiben stammt vom Kanzleidirektor im Oberst- kämmereramt Wilhelm von Weckbecker.1664 Dieser hält den Vorschlag zwar „im Allgemeinen [für] sehr beachtenswert“, erhebt aber verschiedene Ein- wände. Denn die Fideikommissbibliothek enthalte „neben einer großen Zahl familiengeschichtlicher Objecte auch eine Menge von wissenschaftlichen oder künstlerischen Gegenständen“, die „sich zu einem solchen Institut [ge- meint ist das Habsburgermuseum] kaum in eine nähere innere Beziehung bringen lassen.“ Weckbecker plädiert für die „Fruchtbarmachung dieser zum großen Teile wissenschaftlich oder künstlerisch sehr bedeutsamen Be- stände für den öffentlichen Nutzen“, was „durch einen gewissen Connex mit […] der Hofbibliothek erreicht würde“. Der Status einer nicht öffentlichen Sammlung wäre dann zumindest für diesen Teil der Fideikommissbiblio- thek aufgehoben worden. Außerdem würde sie dadurch „in administrativer [und wohl auch räumlicher] Beziehung in zwei Abteilungen geteilt“ werden, was, wie Weckbecker zugibt, im Hinblick auf die Stiftungsbestimmungen der Sammlung problematisch wäre. Nach Weckbeckers Meinung sollten beide Teile zukünftig weiterhin durch k. u. k. Privat- und Familienfonde finanziert, aber durch das Oberstkämmereramt verwaltet werden; das Habsburgermu- seum wäre diesem direkt zu unterstellen, die übrigen Teile der Sammlung mittelbar durch ihre Angliederung an die Hofbibliothek. Es ist unwahrscheinlich, dass mit den Weckbecker’schen Bedingungen eine Kooperation mit der Hofbibliothek und die gleichzeitige Realisierung 1662 Wien, ÖStA, HHStA, OKäA, Allgemeine Akten Serie B (1746–1920), Kt. 749, R. 53, Z. 513 ex. 1899: Note Cherteks an Oberstkämmerer Hugo Graf Abensberg-Traun vom 04.03.1899, [fol. 1v]. 1663 Ebenda, [fol. 2r]. 1664 Wien, ÖStA, HHStA, OKäA, Kt. 749, R. 53, Z. 513 ex. 1899: Konzept Weckbeckers vom 20.03.1899. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Title
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Subtitle
Metamorphosen einer Sammlung
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1073
Categories
Geschichte Chroniken
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