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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung
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Page - 912 - in Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 - Metamorphosen einer Sammlung

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KAISERLICHES INSTITUT UND ERINNERUNGSRAUM912 Die Präsentation in der „Pferde-Ausstellung“ hatte jedenfalls Folgen. Am 30. Juni 1905 stellte „Österreichs illustrierte Zeitung“ das Ansuchen, die Lithografie fotografieren und in einer Festnummer reproduzieren zu dürfen, die sie anlässlich des 75. Geburtstages des Kaisers am 18. August 1905 herausgeben wollte. Die Stellungnahme von Vize-Generaldirektor Hawerda-Wehrlandt zeigt recht deutlich, dass es sich nicht um eine Routi- neangelegenheit handelte und dass man bei der Veröffentlichung privater Dokumente zur Person des Kaisers Skrupel hatte. Die Lithografie musste zunächst Generaldirektor Chertek zur Entscheidung über die Bewilligung der Veröffentlichung vorgelegt werden. Sollte diese erteilt werden, dann „wäre […] im kurzen Wege im Pressbureau des kl. [kleinen?] Ministerraths- präsidiums die Halt[un]g der (übrigens vor einigen Jahren mit dem Rechte zur Führ[un]g des Reichsadlers ausgezeichneten) Zeitschrift festzustellen“. Danach sollte die Genehmigung durch den Kaiser eingeholt werden, wobei man sich auf die Bewilligung der Publikation einer Schularbeit Franz Jo- sephs im Jahr 1904 beziehen wollte, auf die weiter unten noch einzugehen sein wird. Schließlich fügte Hawerda hinzu, dass die Lithografie, bei der es sich ja um eine vervielfältigte Druckgrafik handelte, vielleicht nach einem anderen als dem im Besitz Fideikommissbibliothek befindlichen Exemplar reproduziert werden könne und dass dabei eventuell auch Verlegerrechte be- rücksichtigt werden müssten.1770 Die Angelegenheit endete damit, dass die Festnummer planmäßig am 18. August 1905 erschien, ohne dass zuvor eine Entscheidung in der Generaldirektion getroffen worden war und somit der „Jockey“ auch nicht reproduziert werden konnte. In anderer Form spielten die Lithografien Franz Josephs aber dennoch eine Rolle in dieser Jubiläums- publikation. Denn am 14. Juli des Jahres 1905 erkundigte sich der Direktor der Kai- serlichen Gemäldegalerie, August Schaeffer, in der Fideikommissbibliothek wegen der „Jugendzeichnungen S. Majestät des Kaisers“: ob solche in der Sammlung vorhanden seien und ob er sie einsehen könne.1771 Schaeffer hatte sich nämlich dazu bereit erklärt, für die Festnummer von „Österreichs illust- rierter Zeitung“ einen Aufsatz zum Verhältnis des Kaisers zur Kunst zu ver- fassen. Über die Existenz der „Jugendzeichnungen S. Majestät des Kaisers“ wurde er zweifellos durch die Redaktion aufgeklärt. In Schaeffers Beitrag geht es zunächst um die vom Monarchen in die Wege geleitete Stadterweite- rung Wiens und um seine Anteilnahme an den Ausstellungen im Künstler- haus; zuletzt wird darin aber auch ausführlich auf die von Franz Joseph in fol. 2r). 1770 Wien, ÖStA, HHStA, GdPFF, J.R., R. 5, Kt. 536, z. 2527 ex. 1905. 1771 FKBA37097, fol. 4r. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918 Metamorphosen einer Sammlung
Title
Die Familien-Fideikommissbibliothek des Hauses Habsburg-Lothringen 1835–1918
Subtitle
Metamorphosen einer Sammlung
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2021
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21308-6
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1073
Categories
Geschichte Chroniken
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