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beobachteten Phänomenen nichts als Beweise für den automatisme psychologique sehen will, der
nach ihm das Traumleben beherrscht. Diesen Automatismus faßt er als vollen Gegensatz zur
psychischen Tätigkeit.
Eine Stelle in den Studien über das Bewußtsein von Stricker lautet (1879): »Der Traum besteht
nicht einzig und allein aus Täuschungen; wenn man sich z. B. im Traum vor Räubern fürchtet, so
sind die Räuber zwar imaginär, die Furcht aber ist real.« So wird man darauf aufmerksam
gemacht, daß die Affektentwicklung im Traume die Beurteilung nicht zuläßt, welche man dem
übrigen Trauminhalt schenkt, und das Problem wird vor uns aufgerollt, was an den psychischen
Vorgängen im Traum real sein mag, das heißt einen Anspruch auf Einreihung unter die
psychischen Vorgänge des Wachens beanspruchen darf?
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Schriften von Sigmund Freud
(1856–1939)
- Title
- Schriften von Sigmund Freud
- Subtitle
- (1856–1939)
- Author
- Sigmund Freud
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- Size
- 21.6 x 28.0 cm
- Pages
- 2789
- Keywords
- Psychoanalyse, Traumdeutung, Sexualität, Angst, Hysterie, Paranoia, Neurologie, Medizin
- Categories
- Geisteswissenschaften
- Medizin