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Schriften von Sigmund Freud - (1856–1939)
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Page - 2718 - in Schriften von Sigmund Freud - (1856–1939)

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[77] Vorrede der Denkwürdigkeiten. [78] Also noch vor der Einwirkung der von ihm beschuldigten Überarbeitung in seiner neuen Stellung. [79] Auf der Leipziger Klinik bei Prof. Flechsig. [80] Es geht aus dem Zusammenhange dieser und anderer Stellen hervor, daß der betreffende Mensch, von dem der Mißbrauch geübt werden sollte, kein anderer als Flechsig ist (vgl. unten). [81] Die »Gottesstrahlen« sind, wie sich ergeben wird, identisch mit den in der »Grundsprache« redenden Stimmen. [82] Diese Auslassung sowie alle anderen Eigentümlichkeiten der Schreibweise kopiere ich nach den Denkwürdigkeiten. Ich selbst wüßte kein Motiv, in ernster Sache so schamhaft zu sein. [83] In der Anmerkung zu dieser von Schreber unterstrichenen Lehre wird deren Brauchbarkeit zur Erklärung der Erblichkeit betont. »Der männliche Samen enthält einen Nerv des Vaters und vereinigt sich mit einem aus dem Leib der Mutter entnommenen Nerven zu einer neuentstehenden Einheit.« (7.) Es ist also hier ein Charakter, den wir dem Spermatozoon zuschreiben müssen, auf die Nerven übertragen worden und dadurch die Herkunft der Schreberschen »Nerven« aus dem sexuellen Vorstellungskreis wahrscheinlich gemacht. In den Denkwürdigkeiten trifft es sich nicht so selten, daß eine beiläufige Anmerkung zu einer wahnhaften Lehre den erwünschten Hinweis auf die Genese und somit auf die Bedeutung des Wahnes enthält. [84] Über diese siehe weiter unten: Sonne. – Die Gleichstellung (oder vielmehr Verdichtung) von Nerven und Strahlen könnte leicht deren lineare Erscheinung zum Gemeinsamen genommen haben. – Die Strahlen-Nerven sind übrigens ebenso schöpferisch wie die Samenfäden-Nerven. [85] Das wird in der »Grundsprache« (s. unten) als »Nervenanhang bei ihnen nehmen« bezeichnet. [86] Welche Einwürfe gegen Gott sich hieran knüpfen, werden wir später erfahren. [87] Diese besteht wesentlich in einem Wollustgefühl (s. unten). [88] Es war dem Patienten ein einziges Mal während seiner Krankheit vergönnt, Gottes Allmacht in ihrer vollständigen Reinheit vor seinem geistigen Auge zu sehen. Gott äußerte damals das in der Grundsprache ganz geläufige, kraftvolle, aber nicht freundlich klingende Wort: Luder! (136.) [89] Eine Anmerkung (20) läßt erraten, daß eine Stelle in Byrons Manfred für die Wahl der persischen Gottesnamen den Ausschlag gegeben hat. Wir werden dem Einflusse dieser Dichtung noch ein anderes Mal begegnen. [90] »Daß bei mir bloße Sinnestäuschungen vorliegen sollen, erscheint mir schon [von] vornherein psychologisch undenkbar. Denn die Sinnestäuschung, mit Gott oder abgeschiedenen Seelen in Verkehr zu stehen, kann doch füglich nur in solchen Menschen entstehen, die in ihren krankhaft erregten Nervenzustand bereits einen sicheren Glauben an Gott und an die 2718
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Schriften von Sigmund Freud (1856–1939)
Title
Schriften von Sigmund Freud
Subtitle
(1856–1939)
Author
Sigmund Freud
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
Size
21.6 x 28.0 cm
Pages
2789
Keywords
Psychoanalyse, Traumdeutung, Sexualität, Angst, Hysterie, Paranoia, Neurologie, Medizin
Categories
Geisteswissenschaften
Medizin
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