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Schriften von Sigmund Freud - (1856–1939)
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Unsterblichkeit der Seele mitgebracht haben. Dies ist aber bei mir nach dem im Eingang dieses Kapitels Erwähnten gar nicht der Fall gewesen.« (79.) [91] Eine Anmerkung bemüht sich hier, das harte Wort »Perfidie« zu mildern, indem auf eine der noch zu erwähnenden Rechtfertigungen Gottes verwiesen wird. [92] Dies Eingeständnis der Exkretionslust, die wir als eine der autoerotischen Komponenten der infantilen Sexualität kennengelernt haben, möge man mit den Äußerungen des kleinen Hans in der ›Analyse der Phobie eines fünfjährigen Knaben‹ (1909 b, S. 333) zusammenhalten. [93] Auch in der »Grundsprache« war Gott nicht immer der schimpfende Teil, sondern gelegentlich auch der beschimpfte, z.  B.: »Ei verflucht, das sagt sich schwer, daß der liebe Gott sich f… läßt.« (194.) [94] Es liegt doch ganz im Sinne der Wunscherfüllung vom Leben im Jenseits, daß man dort endlich des Geschlechtsunterschiedes ledig wird. »Und jene himmlischen Gestalten, sie fragen nicht nach Mann und Weib.« (Mignon.) [95] Über den möglichen Tiefsinn dieses Schreberschen Fundes vgl. unten. [96] »Mein seliger Vater« und der Text der Arie aus dem Don Juan: »Ja, dein zu sein auf ewig, wie selig werd’ ich sein« als extreme Vertreter der beiden Bedeutungen. Es kann aber auch nicht ohne Sinn sein, daß unsere Sprache dasselbe Wort für so verschiedene Situationen verwendet. [97] »Wenn auf irgendeinem Weltkörper sittliche Fäulnis (›wollüstige Ausschweifungen‹) oder vielleicht auch Nervosität die ganze Menschheit derart ergriffen hatten« – dann, meint Schreber, in Anlehnung an die biblischen Berichte von Sodom und Gomorrha, von der Sündflut usw., könnte es zu einer Weltkatastrophe gekommen sein. (52.) – »[ … die Kunde] … habe Furcht und Schrecken unter den Menschen verbreitet, die Grundlagen der Religion zerstört und das Umsichgreifen einer allgemeinen Nervosität und Unsittlichkeit verursacht, in deren Folge dann verheerende Seuchen über die Menschheit hereingebrochen seien.« (91.) »Als ›Höllenfürst‹ galt daher wahrscheinlich den Seelen die unheimliche Macht, die aus einem sittlichen Verfall der Menschheit oder aus allgemeiner Nervenüberreizung infolge von Überkultur als eine gottfeindliche sich entwickeln konnte.« (163.) [98] Im Zusammenhange des Wahnes heißt es (179–80): »Die Anziehung verlor jedoch ihre 2719
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Schriften von Sigmund Freud (1856–1939)
Title
Schriften von Sigmund Freud
Subtitle
(1856–1939)
Author
Sigmund Freud
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
Size
21.6 x 28.0 cm
Pages
2789
Keywords
Psychoanalyse, Traumdeutung, Sexualität, Angst, Hysterie, Paranoia, Neurologie, Medizin
Categories
Geisteswissenschaften
Medizin
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