Page - 2722 - in Schriften von Sigmund Freud - (1856–1939)
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[115] Ich verdanke der gütigen Zusendung meines Kollegen Dr. Stegmann in Dresden die
Einsicht in eine Nummer einer Zeitschrift, die sich Der Freund der Schreber-Vereine betitelt. Es
sind in ihr (II. Jahrgang, Heft X) zur einhundertjährigen Wiederkehr des Geburtstages Dr.
Schrebers biographische Daten über das Leben des gefeierten Mannes gegeben. Dr. Schreber sen.
wurde 1808 geboren und starb 1861, nur 53 Jahre alt. Ich weiß aus der früher erwähnten Quelle,
daß unser Patient damals 19 Jahre alt war.
[116] Suetonius’ Kaiserbiographien, Kapitel 23. Diese Vergottung nahm mit C. Julius Caesar
ihren Anfang. Augustus nannte sich in seinen Inschriften »Divi filius«.
[117] Traumdeutung (1900 a, S. 428 ff.).
[118] Einer solchen Revanche sieht es außerordentlich ähnlich, wenn der Kranke sich eines
Tages den Satz aufzeichnet: »Jeder Versuch einer erzieherischen Wirkung nach außen muß als
aussichtslos aufgegeben werden.« (188.) Der Unerziehbare ist Gott.
[119] »Während man jetzt schon seit längerer Zeit in beabsichtigter Umkehr des Verhältnisses
mich selbst als denjenigen, der Seelenmord getrieben habe, ›darstellen‹ will«, usw.
[120] »Die Sonne ist eine Hure« (384).
[121] »Übrigens gewährt mir auch jetzt noch die Sonne zum Teil ein anderes Bild, als ich in den
Zeiten vor meiner Krankheit von ihr hatte. Ihre Strahlen erbleichen vor mir, wenn ich gegen
dieselbe gewendet laut spreche. Ich kann ruhig in die Sonne sehen und werde davon nur in sehr
bescheidenem Maße geblendet, während in gesunden Tagen bei mir, wie wohl bei anderen
Menschen, ein minutenlanges Hineinsehen in die Sonne gar nicht möglich gewesen wäre.« (139,
Anm.)
[122] »Dieser wird jetzt (seit Juli 1894) von den zu mir redenden Stimmen mit der Sonne
geradezu identifiziert.« (88.)
[123] Also sprach Zarathustra, Dritter Teil. – Auch Nietzsche hatte seinen Vater nur als Kind
gekannt.
[124] Wie auch die »feminine Wunschphantasie« Schrebers nur eine der typischen Gestaltungen
des infantilen Kernkomplexes ist.
[125] Vgl. die Bemerkungen zur Analyse des »Rattenmannes« (1909 d).
[126] Die Systeme des »Darstellens und Aufschreibens« (126–7) deuten in Verbindung mit den
»geprüften Seelen« auf Schulerlebnisse hin.
[127] »Daß dies das erstrebte Ziel sei, wurde früher ganz offen in der vom oberen Gotte
ausgehenden, unzählige Male von mir gehörten Phrase ›Wir wollen Ihnen den Verstand
zerstören‹ eingestanden.« (206, Anm.)
[128] Ich will es nicht unterlassen, hier zu bemerken, daß ich eine Theorie der Paranoia erst dann
für vertrauenswert halten werde, wenn es ihr gelungen ist, die fast regelmäßigen
hypochondrischen Begleitsymptome in ihren Zusammenhang einzufügen. Es scheint mir, daß der
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Schriften von Sigmund Freud
(1856–1939)
- Title
- Schriften von Sigmund Freud
- Subtitle
- (1856–1939)
- Author
- Sigmund Freud
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- Size
- 21.6 x 28.0 cm
- Pages
- 2789
- Keywords
- Psychoanalyse, Traumdeutung, Sexualität, Angst, Hysterie, Paranoia, Neurologie, Medizin
- Categories
- Geisteswissenschaften
- Medizin