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Schriften von Sigmund Freud - (1856–1939)
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Page - 2723 - in Schriften von Sigmund Freud - (1856–1939)

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Hypochondrie dieselbe Stellung zur Paranoia zukommt wie der Angstneurose zur Hysterie. [129] »Man versuchte mir daher das Rückenmark auszupumpen, was durch sogenannte ›kleine Männer‹, die man mir in die Füße setzte, geschah. Über diese ›kleinen Männer‹, die mit der bereits in Kapitel VI besprochenen gleichnamigen Erscheinung einige Verwandtschaft zeigten, werde ich später noch Weiteres mitteilen; in der Regel waren es je zwei, ein ›kleiner Flechsig‹ und ein ›kleiner v.  W.‹, deren Stimme ich auch in meinen Füßen vernahm.« (154.) – v.  W. ist der nämliche, von dem die Onaniebeschuldigung ausging. Die »kleinen Männer« bezeichnet Schreber selbst als eine der merkwürdigsten und in gewisser Beziehung rätselhaftesten Erscheinungen (157). Es scheint, daß sie einer Verdichtung von Kindern und – Spermatozoen entsprungen sind. [130] »Nach der Genesung von meiner ersten Krankheit habe ich acht, im ganzen recht glückliche, auch an äußeren Ehren reiche und nur durch die mehrmalige Vereitelung der Hoffnung auf Kindersegen zeitweilig getrübte Jahre mit meiner Frau verlebt.« (36.) [131] Im Anschluß an diese Äußerung, die den liebenswürdigen Spott gesunder Tage im Wahne bewahrt hat, verfolgt er die Beziehungen zwischen den Familien Flechsig und Schreber in frühere Jahrhunderte zurück, wie ein Bräutigam, der nicht begreifen kann, wie er so lange Jahre ohne Beziehung zur Geliebten leben konnte, ihre Bekanntschaft durchaus schon in früheren Zeiten gemacht haben will. [132] In dieser Hinsicht ist eine Verwahrung des Patienten gegen Angabe des ärztlichen Gutachtens erwähnenswert: »Ich habe niemals mit dem Gedanken einer Scheidung gespielt oder Gleichgültigkeit gegen das Fortbestehen des ehelichen Bandes zu erkennen gegeben, wie man nach der Ausdrucksweise des Gutachtens, ›ich sei alsbald mit der Andeutung bei der Hand, daß meine Frau sich scheiden lassen könne‹, annehmen möchte.« (436.) [133] Eine weitere Bestätigung findet sich in der Analyse des Paranoiden J.  B. von A. Maeder (1910). Ich bedauere, daß ich diese Arbeit zur Zeit der Abfassung der meinigen noch nicht lesen konnte. [134] I. Sadger (1910). – Freud, Eine Kindheitserinnerung des Leonardo da Vinci (1910 c). [135] Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie (1905 d). [136] In seiner »grundsprachlichen« Fassung nach Schreber. [137] Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie (1905 d, S. 17. – Dieselbe Auffassung und Formel bei Abraham (l. c.) und Maeder (l. c.). [138] Dschelaledin Rumi, übersetzt von Rückert; zitiert nach Kuhlenbecks Einleitung zum V. Band der Werke von Giordano Bruno. [139] Eine anders motivierte Art des »Weltunterganges« kommt auf der Höhe der Liebesekstase zustande (Wagners Tristan und Isolde); hier saugt nicht das Ich, sondern das eine Objekt alle der Außenwelt geschenkten Besetzungen auf. [140] Vgl. Abraham (1908) – Jung (1907). – In der kurzen Arbeit von Abraham sind fast alle 2723
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Schriften von Sigmund Freud (1856–1939)
Title
Schriften von Sigmund Freud
Subtitle
(1856–1939)
Author
Sigmund Freud
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
Size
21.6 x 28.0 cm
Pages
2789
Keywords
Psychoanalyse, Traumdeutung, Sexualität, Angst, Hysterie, Paranoia, Neurologie, Medizin
Categories
Geisteswissenschaften
Medizin
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