Page - 2732 - in Schriften von Sigmund Freud - (1856–1939)
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[46] Es könnte doch sein, daß Hans eine zufällige Begegnung in Gmunden zum Ideal erhoben
hat, das übrigens in der Farbe von Augen und Haaren der Mutter nachgebildet ist.
[47] Hans kann nicht anders als vom Standpunkte des Autoerotismus antworten.
[48] Es sind Phantasie-, d. h. Onaniekinder.
[49] Saffaladi = Zervelatwurst. Meine Frau erzählt gern, daß ihre Tante immer Soffilodi sagt, das
mag er gehört haben. [Anmerkung des Vaters.]
[50] Heißt man es nicht »niederkommen«, wenn eine Frau gebärt?
[51] Vielleicht darf man hinzusetzen, daß der »Bohrer« nicht ohne Beziehung auf das Wort
»geboren«, »Geburt« gewählt worden ist. Das Kind würde so zwischen »gebohrt« und »geboren«
keinen Unterschied machen. Ich akzeptiere diese mir von einem kundigen Kollegen mitgeteilte
Vermutung, weiß aber nicht zu sagen, ob hier ein tieferer allgemeiner Zusammenhang oder die
Ausnützung eines dem Deutschen eigentümlichen Sprachzufalles vorliegt. Auch Prometheus
(Pramantha), der Menschenschöpfer, ist etymologisch der »Bohrer«. Vgl. Abraham, Traum und
Mythus. 4. Heft der Schriften zur angewandten Seelenkunde, 1909.
[52] ›Der Aggressionstrieb im Leben und in der Neurose‹ (1908).
[53] Ich habe später (1923 e) hervorgehoben, daß die Periode der Sexualentwicklung, in der sich
auch unser kleiner Patient befindet, ganz allgemein dadurch ausgezeichnet ist, daß sie nur ein
Genitale, das männliche, kennt; zum Unterschied von der späteren Periode der Reife besteht in
ihr nicht ein Genitalprimat, sondern das Primat des Phallus.
[54] Die beiden Einfälle Hansens: Himbeersaft und Gewehr zum Totschießen werden gewiß
nicht nur einseitig determiniert gewesen sein. Sie haben wahrscheinlich mit dem Hasse gegen den
Vater ebensoviel zu tun wie mit dem Verstopfungskomplex. Der Vater, der die letzte
Zurückführung selbst errät, denkt bei »Himbeersaft« auch an »Blut«.
[55] Die Pferde schlagen und necken wollen.
[56] Vgl. die kritischen Fragen an den Vater (oben S. 42).
[57] »Das macht, ich bin kein ausgeklügelt Buch.
Ich bin ein Mensch mit seinem Widerspruch.«
C. F. Meyer, Huttens letzte Tage.
[58] S. 172, 8. Aufl.
[59] Vgl. seine Vorsätze, wenn die Kleine erst sprechen kann (oben S. 66).
[60] W. Stekel, Nervöse Angstzustände und ihre Behandlung, 1908.
[61] Die hier aufgeworfene Frage ist zwar nicht weiter verfolgt worden. Es besteht aber kein
Grund, für die Angsthysterie eine Ausnahme von der Regel anzunehmen, daß Anlage und
Erleben für die Ätiologie einer Neurose zusammenwirken müssen. Ein besonderes Licht auf die
in der Kindheit so starke Disposition zur Angsthysterie scheint die Auffassung Ranks von der
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Schriften von Sigmund Freud
(1856–1939)
- Title
- Schriften von Sigmund Freud
- Subtitle
- (1856–1939)
- Author
- Sigmund Freud
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- Size
- 21.6 x 28.0 cm
- Pages
- 2789
- Keywords
- Psychoanalyse, Traumdeutung, Sexualität, Angst, Hysterie, Paranoia, Neurologie, Medizin
- Categories
- Geisteswissenschaften
- Medizin