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5.2. Experimentelle Ergebnisse
Ω = (102,9± 1,1)A˚2 und alle mit dem gemessenen Ω = 102,6A˚2 u¨bereinstim-
men, ist es leider nicht mo¨glich, die konkrete Struktur zuzuordnen. Allerdings sind
alle aufgefu¨hrten Strukturen erneut dreidimensional.
Sn+12: Die Struktur des GMs kann von der Struktur eines Ikosaeders, das beim Sn –
12
von Ciu et al. [85] vorhergesagt wurde und durch Ionenmobilita¨tsmessungen (siehe
Kapitel 6) ebenfalls gefunden wurde, abgeleitet werden. Wohingegen das Anion als
hohler Ikosaeder beschrieben ist, ist die Situation beim Kation wegen der geringeren
Elektronendichte etwas anders. Ein Atom einer Ecke befindet sich im Inneren des
somit nicht mehr hohles Ikosaeders. Die Struktur hat nicht mehr Ih sondern C5v
Symmetrie. Der Querschnitt dieser Struktur stimmt mit dem gemessenen perfekt
(Ωexp= 106,9 A˚2 undΩcalc= 106,97 A˚2) u¨berein.Weitere Isomere liegenenergetisch
ho¨her (ab 0,22eV) und weisen ebenfalls einen ho¨heren Querschnitt (ca. 108 A˚2)
auf.
Sn+13: Der Querschnitt des GM (Ω = 113,9 A˚
2) entspricht erneut sehr gut dem des
experimentell (Ω = 112,8 A˚2) bestimmten. Die Struktur kann als zwei Untereinheiten
aufgefasst werden, die u¨ber 3 gemeinsame Atome verknu¨pft sind. Weitere Isomere (II,
III, IV, V) sind energetisch erst ab einer Differenz von0,2eV zu finden. Diese besitzen
einen um mehr als 2% ho¨heren Querschnitt verglichen mit dem experimentellen.
Diese sind somit auszuschließen.
Sn+14: Bei Sn +
14 findet man zwei isoenergetische GM. Das eine ist, wie schon bei Sn
+
13
zu beobachten war, aus zwei Untereinheiten zusammengesetzt, die ebenfalls u¨ber 3
Atome miteinander verbunden sind (Ω = 120,6 A˚2). Beim anderen Isomer handelt es
sich um ein dreidimensionales, das aus einer Einheit mit 10 Atomen besteht, wobei
vier zusa¨tzliche Atome u¨berkappt angeordnet sind Ω = 120,7 A˚2. Beide berechneten
Querschnitte passen sehr gut zum gemessenen (Ω = 120,8 A˚2).
Sn+15: Auch hier ist das GM aus zwei u¨ber drei Atome verknu¨pfte Untereinheiten
aufgebaut. Der Querschnitt dieser Geometrie (Ω = 124,1 A˚2) stimmt sehr gut mit
dem gemessenen Wert (Ω = 123,7 A˚2) u¨berein. Weitere Strukturisomere sind wegen
deren Querschnitte bzw. deren Energien auszuschließen.
5.2.4. Zusammenfassung
Die von uns gemessenen Daten werden mit den experimentell ermittelten relati-
ven Mobilita¨ten von Shvartsburg et al. [77] verglichen, dazu wurden die jeweiligen
ermittelten Mobilita¨ten in relative Mobilita¨ten umgerechnet. Dazu bildet man den
Quotienten aus Mobilita¨t und einer Fitfunktion. Diese Funktion
(Ω(n) = 2pi(n(1/3)rSn+rHe)2, mit rSn= 0,94 A˚ und rHe= 1,41 A˚) ist eine Na¨herung
fu¨r den spha¨rischen Fall. Eine U¨bersicht bietet Abb. 5.3.
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Strukturaufklärung durch Mobilitätsmessungen an massenselektierten Clusterionen in der Gasphase
- Title
- Strukturaufklärung durch Mobilitätsmessungen an massenselektierten Clusterionen in der Gasphase
- Author
- Esther Oger
- Publisher
- KIT Scientific Publishing
- Date
- 2010
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-86644-453-9
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 144
- Keywords
- Strukturaufklärung, Ionenmobilität, Borcluster-Kationen, Zinncluster-Anionen, Zinncluster-Kationen
- Categories
- Naturwissenschaften Chemie