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167 war und kreative gedankliche Prozesse nach wie vor die Theorieentwicklung
vorantrieben, galt es bei der Ausarbeitung eines roten Fadens, diesen immer
wieder auf deduktive Weise zu überprüfen.
Am Ende des rekursiven Dreischritts von offenem, axialem und selek-
tivem Kodieren konnte ich eine Theorieskizze ausarbeiten, die losgelöst von
der multiplen Fallstudie in einen größeren Diskurszusammenhang gestellt
werden kann (siehe auch Kapitel 5 und 6).
4.2.3 DAS FORSCHUNGSTAGEBUCH
„Wenn ich ein Buch schreiben müßte, um das mitzuteilen, was ich
schon gedacht habe, hätte ich niemals den Mut, es zu beginnen. Ich
schreibe gerade deswegen, weil ich noch nicht weiß, was über eine
Sache zu denken ist, die mein Interesse auf sich zieht. Also mache ich
es, das Buch transformiert mich, modifiziert das, was ich denke.“
(Foucault, in: Schmid 2000: 315)
Was ich im Rahmen von selbstreflexiven Verfahren erforschte, brauchte einen
Platz, an dem es gesammelt werden konnte, um anschließend systematisch
aufgearbeitet zu werden. Als brauchbares Dokumentations- und Reflexions-
werkzeug erwies sich hierfür das Führen eines Forschungstagebuches.
Abb. 49 Steinberg (1954): Umgang mit Menschen (3)
Generative Bildarbeit
Zum transformativen Potential fotografischer Praxis
- Title
- Generative Bildarbeit
- Subtitle
- Zum transformativen Potential fotografischer Praxis
- Author
- Vera Brandner
- Publisher
- transcript Verlag
- Date
- 2020
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-5008-6
- Size
- 14.8 x 22.5 cm
- Pages
- 276
- Keywords
- Forschendes Lernen, Fotografische Praxis, Methodik, Generative Bildarbeit, Grenzarbeit, Kulturelle Differenz, Praxeologie, Selbstversuch, Reflexive Grounded Theory, Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmungen, Situationalität, Reflexivität
- Category
- Medien