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Generative Bildarbeit - Zum transformativen Potential fotografischer Praxis
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252 Grenzen von Wissensproduktion und KritikfĂ€higkeit in konkreten lebens- weltlichen ZusammenhĂ€ngen (Clark 2012: 25). SituationalitĂ€t und ReflexivitĂ€t gelten demgemĂ€ĂŸ als ethische Grundlage bei dieser Form transdisziplinĂ€rer Grenzarbeit. Alles andere als ein Universalrezept kann der ethisch reflektierte Umgang mit visuellem Material als Forschungs- und Lernprozess betrachtet werden, in dem Teilnehmer_innen und Forscher_innen immer wieder die Erfahrung von Eigen und Fremd machen, das Fremde im Eigenen anerkennen (Stöger 2003) und dabei Meinungen und Umgangsformen entwickeln, die dem jeweiligen Kontext entsprechen. Mehrdimensionale Ergebnisse Durch den Einsatz von Generativer Bildarbeit wird der undisziplinierte Entste- hungs-, Verwendungs-, Verweisungs- und Verwandlungszusammenhang der Fotografie relevant. Dieser reicht von einem produktiven Moment (Entste- hungskontext) ĂŒber ein reprĂ€sentatives und rezeptives (Verwendungskontext), ein verbindendes (Verweisungskontext) und ein transformatives Moment (Verwandlungskontext). Wird ein wechselseitiger Lern- und Forschungs- prozess im Sinne transformativer Forschung (Klein et al. 2001; WBGU 2011; Vilsmaier/Lang 2014) oder im Sinne von mutual learning sessions (Vilsmaier/ Engbers et al. 2015) angestrebt, mĂŒssen diese unterschiedlichen Kontexte und ihre gegenseitige Wechselwirkung Beachtung finden. Dabei ist genau nach den Rollen und dem entsprechenden Eingelassensein in Selbst- und Fremd- bilder im jeweiligen Kontext zu fragen. Der Einsatz Generativer Bildarbeit in der transdisziplinĂ€ren Nachhaltigkeits- und Entwicklungsforschung wird empfohlen, sofern die partizipativ-dialogischen und prozesshaften Elemente sowie die Blickakte, die jeder fotografisch-visuellen Praxis inhĂ€rent sind, als Analysekategorien reflektiert und so fĂŒr die Forschung nutzbar gemacht wer- den. Auf einer unmittelbaren ersten Ebene werden durch Generative Bildarbeit Forschungsergebnisse in Form von generativen Bildern und Themen, Frage- stellungen, gemeinsamen Interpretationen von Daten und Problemdefinitionen erschlossen. Im grĂ¶ĂŸeren Kontext betrachtet wird die konstitutive Wirkkraft von fotografischer Praxis im Aufspannen eines transdisziplinĂ€ren Forschungs- und Lernraumes nutzbar gemacht. Gleichzeitig entsteht ein Experimentier- und Übungsfeld fĂŒr den anerkennenden Umgang mit Perspektivenvielfalt im Forschungsprozess.
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Generative Bildarbeit Zum transformativen Potential fotografischer Praxis
Title
Generative Bildarbeit
Subtitle
Zum transformativen Potential fotografischer Praxis
Author
Vera Brandner
Publisher
transcript Verlag
Date
2020
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8394-5008-6
Size
14.8 x 22.5 cm
Pages
276
Keywords
Forschendes Lernen, Fotografische Praxis, Methodik, Generative Bildarbeit, Grenzarbeit, Kulturelle Differenz, Praxeologie, Selbstversuch, Reflexive Grounded Theory, Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmungen, SituationalitÀt, ReflexivitÀt
Category
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