Page - 47 - in Gerichtsbarkeit und Gerichtssäulen der ehemaligen Herrschaft Hagen bei Linz
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wurde es zum Bauernhof, Edelmannsgut, adeligen Schloß,
religionstolerant, menschenachtend, hat die Untertanen geschützt.
Doch all diese Vorzüge bewahrten das alte, stolze Gemäuer nicht,
verständnisarme Menschen, nur wirtschaftlich denkend, trugen es ab,
besäßen langfristig nun ein Juwel, ein Kleinod, unnachahmlich,
das die Stadt hätte vom Industrie-Image bewahrt.
Und dann das Aus, nachdem es zum Großteil renoviert,
wie der Schloßmaler tat kund, den es inspiriert´,
der es geliebt und den Abriß nicht verkraftete bis zu seiner letzten Stund´.
Das schwächste, obwohl eigentlich denkfähigste Tier ist ja doch der Mensch,
der sich anmaßt auszulöschen, was gerade irgendwie im Wege zu stehen scheint,
und das für kurzfristigen Nutzen nur -
scheinbar alleingelassen von Geist und Gespür.“ 178
Oberösterreichische Nachrichten, 20. April 1957
178 Mit „Schloßmaler“ war der akademische Maler, Prof. Rudolf Steinbüchler (12. Februar 1901> 11.
Oktober 1985) gemeint.
Gerichtsbarkeit und Gerichtssäulen der ehemaligen Herrschaft Hagen bei Linz
- Title
- Gerichtsbarkeit und Gerichtssäulen der ehemaligen Herrschaft Hagen bei Linz
- Authors
- Hanna Schäffer
- Herbert Schäffer
- Publisher
- Eigenverlag Schäffer
- Location
- Linz
- Date
- 2015
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 64
- Categories
- Geschichte Vor 1918