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Germanistik in Wien - Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
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wichtigeRückgewinnungeinesösterreichischenGelehrtenhandelte,diees mit allen, auch finanziellenMitteln durchzusetzen galt. Das Finanzmi- nisteriumversuchte jedoch, dieAusgaben zubeschränken, und„beehrt[e] sich“, vor allem zu bemerken, daß die Bewilligung derart exorbitanter Begünsti- gungen […]h.o.Wissens in letzterZeit […]überhauptnicht vorgekommen ist. So wurden denn auch sogar anläßlich der im Jahre 1902 erfolgten Rückberufung Boltzmann’s an dieUniversität viel weniger weitgehende Be- günstigungenbewilligt.47 Doch„angesichtsdesbesonderenWertes,welchendask.k.Ministeriumder BerufungdesDr.KarlvonKraus[…]beilegt“,wardasFinanzministerium „ausnahmsweise“ bereit, die „Weiterführung der Verhandlungen“ zu er- lauben, wenn es gelänge, „eine beträchtliche Reduktion der gestellten überaus hoch gespanntenMehransprüche zu erzielen“.48 In der Folge ei- nigten sich vonKraus, dasUnterrichts- unddas Finanzministerium zwar auf eineReduktion, so beträchtlich, dass vonKrausweniger verdiente als der indemSchreiben erwähntePhysikerLudwigBoltzmann,war sie aber nicht.49 Damit zählte mit Carl von Kraus bei seinem Amtsantritt im Sommersemester1913einGermanistzudenbestbezahltenOrdinariender WienerUniversität. MitBlickaufdieLehrstuhlbesetzungenanderWienerGermanistikbis 1912 ist hinsichtlich derOrdnungder Professorenfolge Folgendes zu be- merken: Nach einer (semiprofessionellen) Konsolidierungsphase, in der 47 BriefdesFinanzministeriums andasMinisteriumfürKultusundUnterricht vom 25.Oktober1912;ÖStA,AVA,Unterrichtallgemein,ProfessorenundLehrkräfte: Anstellungen,Rang,Entlassungen1912–1914,MCUZl. 48224ex1912.–Die Abkürzung „h.o.“ steht in der österreichischen Amtssprache für ,hierorts‘ bzw. ,hierortig‘. 48 BriefdesFinanzministeriums andasMinisteriumfürKultusundUnterricht vom 25.Oktober1912;ÖStA,AVA,Unterrichtallgemein,ProfessorenundLehrkräfte: Anstellungen,Rang,Entlassungen1912–1914,MCUZl.48224ex1912.–Carl vonKraus schrieb sich selbst zunächst ,Karl‘.Als seinNamensvetterKarlKraus in Wien aber die satirische ZeitschriftDie Fackel herauszugeben begann und dort häufigüberdieWienerGermanistikherzog, änderte erdieSchreibweise in ,Carl‘. 49 ImVergleich zu den gestellten Forderungen verringerte sich lediglich die Perso- nalzulage um2.000Kronen auf 9.500Kronen jährlich, seine Privatdozentenzeit wurde nicht für die Pension angerechnet und dieÜbersiedlungskosten vonPrag nach Bonnwurden nicht bezahlt. Brief des Finanzministeriums an dasMiniste- rium fürKultus undUnterricht vom25.Oktober 1912;ÖStA,AVA,Unterricht allgemein,ProfessorenundLehrkräfte:Anstellungen,Rang,Entlassungen1912– 1914,MCUZl. 48224 ex 1912. I.1. Kategorien derOrdnung 19
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Germanistik in Wien Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Title
Germanistik in Wien
Subtitle
Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Author
Elisabeth Grabenweger
Publisher
De Gruyter Open Ltd
Location
Berlin
Date
2016
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-045927-2
Size
15.5 x 23.0 cm
Pages
290
Keywords
German literary studies, literary text, history, first female scholars, Wiener Germanistik, Wissenschaftsgeschichte
Category
Lehrbücher
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