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Germanistik in Wien - Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
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Page - 23 - in Germanistik in Wien - Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)

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nanntwordenwaren,diealsonichtzuMinorsSchülern, sondernzuseinen Altersgenossen gehörten: den Grazer Ordinarius Bernhard Seuffert und denPragerProfessorAugustSauer,dergemeinsammitMinorinWienund bei Scherer in Berlin studiert hatte und der trotz mehrerer vergeblicher Versuche, wieder stärker ins Zentrum derMonarchie zu rücken, immer noch an der akademischen PeripherieÖsterreich-Ungarns sein Amt ver- sah.59 DieKommission,dieüberdie„BesetzungderzurErledigunggelangten germanistischenLehrkanzel“zuberatenhatte,wurdeunterdemVorsitzdes Dekans und Indologen Leopold von Schroeder am 9. November 1912 einberufen.60Sie bestand aus denProfessoren JakobSchipper (Anglistik), Josef Strzygowski (Kunstgeschichte),Hans vonArnim (Klassische Philo- logie),PhilippAugustBecker(Romanistik),OswaldRedlich(Geschichte), Guido Adler (Musikwissenschaft), Richard Wettstein (Botanik), Karl Luick(Anglistik),WilhelmMeyer-Lübke(Romanistik)undRudolfMuch (Germanistik). Da zu dieser Zeit aufgrund der Emeritierung Josef See- müllers neben der zu besetzenden neugermanistischen auch die zweite, altgermanistische Professur vakant war, war Much als Altertumswissen- schaftler der einzigeGermanist in derKommission. Bereits in der ersten Sitzung am 27.November 1912 zeigte sich die abwartende und wenig entscheidungsfreudige Haltung der Kommissi- onsmitglieder, die das Besetzungsverfahren noch die nächsten sechsMo- nate bis zumAmtsantritt des Seemüller-Nachfolgers Carl von Kraus im April 1913 prägen sollte. So wurde zwar ein Brief Erich Schmidts, des Berliner Scherer-Nachfolgers undWienerMinor-Vorgängers, verlesen, in demdieserfürdenDreiervorschlaganersterStelleAugustSauer,anzweiter OskarWalzel und andritterAlexander vonWeilen empfahl, eineweitere Diskussion über etwaige Kandidaten fand aber nicht statt. Vielmehr be- schloss man, ein Gutachten des emeritierten Altgermanisten Josef See- müller einzuholen, und vertagte daraufhin die Sitzung.61DasGutachten 59 Sauer lehrte alsNachfolger JakobMinors seit 1886als außerordentlicherund seit 1892 als ordentlicher Professor fürDeutsche Sprache und Literatur an derDeut- schenUniversität inPrag.–ZuSauervgl.Sauer/Seuffert:DerBriefwechselzwischen August Sauer undBernhard Seuffert (1880–1926) [inVorbereitung]. 60 Protokoll der 1. Sitzungdes Professorenkollegiums der philosophischenFakultät am9.November 1912;UAW,Phil. Fak., PH31.11, fol. 420. 61 Protokoll der 1. Sitzung der Kommission zur Beratung über die Besetzung der germanistischenLehrkanzelnachHofratProfessorMinoram27.November1912; UAW, Phil. Fak., Zl. 495 ex 1912/13, PA 1113Walther Brecht. –Der Origi- I.2. Der Bruch 23
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Germanistik in Wien Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Title
Germanistik in Wien
Subtitle
Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Author
Elisabeth Grabenweger
Publisher
De Gruyter Open Ltd
Location
Berlin
Date
2016
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-045927-2
Size
15.5 x 23.0 cm
Pages
290
Keywords
German literary studies, literary text, history, first female scholars, Wiener Germanistik, Wissenschaftsgeschichte
Category
Lehrbücher
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