Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lehrbücher
Germanistik in Wien - Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Page - 84 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 84 - in Germanistik in Wien - Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)

Image of the Page - 84 -

Image of the Page - 84 - in Germanistik in Wien - Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)

Text of the Page - 84 -

Zwierzina (Habilitation 1897, ordentliche Professur 1899 in Fribourg). Danach begann das Zeitalter der ewigen Privatdozenten bzw. der Privat- dozentur als „Nebenbeschäftigung“302, die zusätzlich zu einemBrotberuf ausgeübtwurde.RudolfWolkanhatte sich1896inCzernowitzhabilitiert, ließseineVeniaLegendi1902nachWienübertragenunderhielt1908den Titel eines außerordentlichen Professors, kam über diesen Status jedoch nicht hinaus. Er finanzierte seinen Lebensunterhalt zunächst als Lehrer, danachalsBibliothekar.303TheodorvonGrienbergerhabilitierte sich1898 in Wien, erhielt 1906 den Titel eines außerordentlichen Professors in Czernowitz, war aberZeit seines Lebens hauptberuflich ebenfalls Biblio- thekar.304 Ähnliches lässt sichüberdienächstenvierWienerHabilitandensagen: Robert FranzArnold (Venia Legendi 1900), StefanHock (Venia Legendi 1905), Viktor Junk (Venia Legendi 1906) und Eduard Castle (Venia Legendi 1907) bekleideten Zeit ihrer regulären Laufbahn nie einen or- dentlichen Lehrstuhl. Arnold, der 1895 vom Judentum zum Protestan- tismus konvertierte, erhielt 1906 denTitel eines außerordentlichen Pro- fessors, seine Ernennung zum wirklichen ordentlichen Professor wurde aber zweimal (1927und1931) abgelehnt, 1934wurde er imösterreichi- schenStändestaatzwangspensioniert.305HockwarnachseinerHabilitation vor allem publizistisch tätig, arbeitete als Dramaturg amWiener Burg- theater, alsMitarbeiterMaxReinhardts amDeutschenTheater inBerlin und übernahm 1934 dasWiener Raimundtheater. 1938 wurde ihm als Jude von den Nationalsozialisten die Venia Legendi aberkannt.306 Junk erhielt 1926 zwar nochdenTitel eines außerordentlichenProfessors, war hauptberuflich aber bereits seit 1900 bis zu seiner Pensionierung 1945 Aktuar derWienerAkademie derWissenschaften.307Castlewar bis 1923 Mittelschullehrer, wurde im selben Jahr außerordentlicher Professor in Wien und 1933mit dem Titel eines ordentlichen Professors ausgestat- tet. 1938wurde er von denNationalsozialisten aus politischenGründen entlassen.308 302 DenkschriftderPrivatdozentenderUniversitätWienvom12.Jänner1919;UAW, Phil. Fak., S 29, fol. 4. 303 Gruber:RudolfWolkan (2003). 304 Tatzreiter: TheodorMariaRitter vonGrienberger (2003). 305 [Redaktion:]Robert FranzArnold (2003). 306 Haider-Pregler: StefanHock (1972). 307 [Redaktion:]Viktor Junk (1965). 308 Kriegleder: EduardCastle (2003). I. Die Verfasstheit derWiener Germanistik84
back to the  book Germanistik in Wien - Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)"
Germanistik in Wien Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Title
Germanistik in Wien
Subtitle
Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933)
Author
Elisabeth Grabenweger
Publisher
De Gruyter Open Ltd
Location
Berlin
Date
2016
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-045927-2
Size
15.5 x 23.0 cm
Pages
290
Keywords
German literary studies, literary text, history, first female scholars, Wiener Germanistik, Wissenschaftsgeschichte
Category
Lehrbücher
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Germanistik in Wien