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2TheoretischerHintergrundundphysikalischeKonzepte
MKTest stellt dieAnnahmeauf,dassdieNullhypotheseH0 folgendermaßen formuliert
wird: Alle ZufallsgrößenX sind unabhängig und gleich verteilt (iid) und somit existiert
kein Trend. Die AlternativhypotheseH1 dagegen lautet: Es liegt ein monotoner Trend
vor. Ziel ist es nun, die HypotheseH0 mit einer vorgegebenen Irrtumswahrscheinlich-
keit9α (hier5%)zuwiderlegen,wasgleichbedeutendmiteinemsignifikantenTrendist.
DefiniertwirddieMKStatistikSals:
S= n−1
∑
i=1 n
∑
j=i+1 sgn(Xj−Xi) [2.49]
mit
sgn(Xj−Xi)=
1 , Xj−Xi>0
0 , Xj−Xi=0
−1 , Xj−Xi<0 .
In einer geordneten Zeitreihe der Länge nwird jeder Wert mit einem späteren Wert
verglichen,wobei alsStartwertS=0(d.h.keinTrend)gesetztwird. Ist nuneinspäterer
Werthöher(niedriger)alsderWertzueinemfrüherenZeitpunkt,erhöht (erniedrigt)sich
Sum1.PendeltderWertum0, istdavonauszugehen,dasskeinTrendvorliegt.Wirdein
kritischer Wert, der abhängig von der Irrtumswahrscheinlichkeit und der Stichproben-
größe ist, überschritten, spricht man von einem positiven oder negativen Trend. Mann
(1945) und Kendall und Gibbons (1955) schrieben, dass S in etwa normalverteilt und
symmetrisch ist,wodurchderMittelwertE(S)=0 ist,während fürdieVarianz
V(S)= 1
18 [
n(n−1)(2n+5)− g
∑
m=1 tp(tp−1)(2tp+5)
]
[2.50]
gilt. Dabei ist tp die Summe, wie oft in der Stichprobe gleiche Werte auftauchen, wäh-
rendgdie Anzahl dieser Gruppen mit identischen Werten wiedergibt. In Kapitel 5 wird
allerdings der zweite Term vernachlässigt, da aufgrund mangelnder Gruppen der Term
sehrkleinwird.Die standardisierteTeststatistikZwirdnunberechnetnach:
9 DieIrrtumswahrscheinlichkeit (auchSignifikanzniveau) istbeieinemTestdieWahrscheinlichkeit für
denFehler1.Art,dereineNullhypotheseH0 fälschlicherweiseablehnenwürde. Jeschwerwiegender
die Konsequenzen des Fehlers 1. Art wären, umso kleiner sollteα gesetzt werden. Allerdings er-
höht dies die Wahrscheinlichkeit des Fehlers 2. Art (AlternativhypotheseH1 wird widerlegt, obwohl
sie richtig ist). Weil die Stichprobe kleiner als die Grundgesamtheit ist, bleibt immer ein Unsicher-
heitsfaktor undα kann nicht gleich Null sein. Dementsprechend ergibt sich die Frage, wie hoch die
Wahrscheinlichkeit für einen Fehler maximal sein darf, um ein Ergebnis als statistisch signifikant zu
bezeichnen.Typische Irrtumswahrscheinlichkeiten sind0,1%,1%,5%oder10%.
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Änderung des Gewitter- und Hagelpotentials im Klimawandel
- Title
- Änderung des Gewitter- und Hagelpotentials im Klimawandel
- Author
- Susanna Mohr
- Publisher
- KIT Scientific Publishing
- Date
- 2013
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-86644-994-7
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 272
- Keywords
- Atmosphärische Risiken, Hagel, Gewitter, Klimawandel, Klimatologie (Zukunft, Konvektion)
- Categories
- Naturwissenschaften Physik
- Naturwissenschaften Umwelt und Klima