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6.1EvaluierungderverwendetenSimulationen imKontrollzeitraum
CAPEML (CE40) mit dem in den drei durch CCLM regionalisierten ECHAM5–Läufen
verglichen (nachfolgend als CE5R1–3 bezeichnet). Es zeigt sich, dass fast alle C20–
Läufe sehr gut die räumliche Verteilung sowohl qualitativ als auch quantitativ reprodu-
zieren. InsbesonderederNord–Süd–Gradientwirdabgebildet.DagegengebendieCC3–
Simulationen nur die räumliche Verteilung wieder, während die Werte insgesamt deut-
lichniedriger sind.DieDifferenz imNorden liegtungefährbei75Jkg−1 und imSüden
bei 300Jkg−1. Ähnliche Ergebnisse zeigen sich auch für andere konvektive Parameter
desCC3(sieheLIB,Abb.B.5 imAnhang).
Grund für die erheblichen Differenzen der CC3–Simulationen zu der Referenz liegt
darin, dass die Simulationen im Mittel niedrigere Temperaturwerte und damit auch ge-
ringere Feuchtewerte gegenüber CE40 bodennah aufweisen (siehe Abb. 6.2). In Abbil-
dungB.6 imAnhangwirddeutlich,dasssichdieniedrigerenTemperaturwertevonCC3
gegenüberCE40auchbis indiemittlereTroposphäre fortsetzen.
Ähnliche Schlüsse wurden bereits bei der Validierung der CCLM–IMK–Läufe ge-
zogen. Durch einen Vergleich mit Beobachtungsdaten (E–OBS) zeigten Berg et al.
(2012b),dassbereitsausdemGCMeinTemperaturbias1 übertragenwird,dersichdurch
das RCM sowohl aufheben als auch verstärken kann. In den vorliegenden Simulationen
bewirkt COSMO einen zusätzlichen Bias zu niedrigeren Temperaturwerten, der insbe-
sondere im Sommer am ausgeprägtesten ist. Die Autoren vermuteten, dass dies ein Er-
gebnis durch einen positiven Bias im Bewölkungsgrad und einer daraus resultierenden
Unterschätzung der einfallenden kurzwelligen Solarstrahlung ist. Im Fall des GCM C3
bedeutetdies,dassdieTemperaturwertedesGCMinEuropaimVergleichzumE–OBS–
Datensatz im Jahresmittel bereits um etwa –5K niedriger sind. Nach dem Regionali-
sieren ergibt sich im Sommer (JJA) im Mittel eine Abweichung von –4,3K gegenüber
E–OBS.AuchdieanderenKontrollsimulationenzeigenähnlicheEffekte,wobeidieDif-
ferenzen zum Beobachtungsdatensatz allerdings geringer sind. Beispielsweise sind die
TemperaturwertederdreiGCME5–LäufeüberdemgrößtenTeilvonEuropa imJahres-
mittel um 1–2K niedriger gegenüber dem E–OBS–Datensatz. Die Unterschiede zwi-
schen den einzelnen Realisierungen fallen dabei eher gering aus. Das Regionalisieren
wiederum bewirkt im Sommer (JJA) eine mittlere Abweichung von etwa –2,3K (Berg
et al., 2012b,vgl.Tabelle1).
1 ÄhnlicheErgebnissezeigensichauch fürdenNiederschlag.
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Änderung des Gewitter- und Hagelpotentials im Klimawandel
- Title
- Änderung des Gewitter- und Hagelpotentials im Klimawandel
- Author
- Susanna Mohr
- Publisher
- KIT Scientific Publishing
- Date
- 2013
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-86644-994-7
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 272
- Keywords
- Atmosphärische Risiken, Hagel, Gewitter, Klimawandel, Klimatologie (Zukunft, Konvektion)
- Categories
- Naturwissenschaften Physik
- Naturwissenschaften Umwelt und Klima